Kurzbiografie – Ernest Hemingway: Der Großwildjäger, der 122 Deutsche erschossen haben will und dann sich selbst
Ernest Miller Hemingway gehört zu den erfolgreichsten und wichtigsten US-amerikanischen Schriftstellern, insbesondere des 20. Jahrhunderts. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Nobelpreis für Literatur und dem Pulitzer-Preis gehört der Autor, Abenteurer, Romancier, Kriegsberichterstatter, Boxer, Großwildjäger, Bestsellerautor und Angeber zugleich zu den höchstdekorierten Schriftstellern aller Zeiten.
Dabei sah es Anfangs nicht danach aus. Hemingway war zunächst Journalist und Kriegsberichterstatter, was ihm später in seinen oft abenteuerlichen und burschikosen Geschichten freilich zugute kommen sollte. Auch seine ungewöhnlichen Freizeitaktivitäten spielten in seinem Werk eine Rolle. „Der alte Mann und das Meer“ (← Siehe Rezension) wirkt authentisch, da Hemingway auch selbst Hochseefischer war, um ein Beispiel zu nennen.
Ernest Hemingways Familie war wohlhabend und gehörte zu den besseren Kreisen seiner Heimatstadt Oak Park. Sein Großvater war ein bekannter Veteran des Sezessionskrieges. Hemingways Vater war ein angesehener Arzt in Oak Park der sich jedoch später erschoss, seine Mutter – Tochter aus reichem Hause – war Opernsängerin.
Hemingway selbst begann nach der High School mit achtzehn Jahren als Lokaljournalist beim Kansas City Star, einer Zeitung in Kansas City. Als Kriegsreporter berichtete er später von den Weltkriegen, vom Griechisch-Türkischen Krieg, von der Ruhrbesetzung in Deutschland und vom Spanischen Bürgerkrieg.
Der charismatische, jedoch häufig narzisstisch anmutende Hemingway gab sich gerne großtönend. So hielt sich der Schriftsteller, der sich oft und gerne seiner Großwildjägerei, seiner Erfolge beim Boxsport und bei der Hochseefischerei rühmte, auch für einen Kriegshelden. Als Kriegsreporter war er natürlich kein echter Frontsoldat was möglicherweise nicht mit seinem Selbstbild übereinstimmte und so behauptete er posthum in einem Brief, er habe während der beiden Weltkriege 122 deutsche Soldaten getötet. Ein Gutachten der Uni Hamburg hält diese Aussagen für „fiktional“.
Schriftstellerisch gelang Hemingway, der zeitweise auf Kuba lebte, der Durchbruch fulminant mit dem Werk „Der alte Mann und das Meer“. Nicht nur erhielt er dafür die beiden oben genannten Preise, auch wurde dadurch allgmein sein bisheriges Wirken in einem wohlwollenderen Licht gesehen. „Wem die Stunde schlägt“ zählt laut einer französischen Leserbefragung zu den Büchern, die man gelesen haben muss.
Hemingway hatte über lange Strecken seines Lebens mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So litt er insbesondere unter Depessionen und war alkoholkrank. Einige Kommentatoren vermuten außerdem eine Bipolare Störung. Hemingway nahm sich selbst im Alter von 61 Jahren das Leben, indem er sich erschoss.
Mindestens 14 Filme wurden auf Grundlage seiner Bestseller produziert.
Rahmendaten:
Geboren am 21. Juli 1899
Geboren in Oak Park, Illinois (USA)
Gestorben am 2. Juli 1961 in Ketchum, Idaho (USA)
Hemingways Bücher, die man gelesen haben sollte:
Zitate, die Hemingway zugeschrieben werden:
„Man braucht zwei Jahre um sprechen zu lernen, aber fünfzig, umschweigen zu lernen.“
„Glück, das ist eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.“
„Ein klassisches Werk ist ein Buch, das die Menschen loben, aber nie lesen.“
Autor: Beste Bücher
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