Interview mit Andrea Schütze

(c) Joerg Schwalfenberg

(c) Joerg Schwalfenberg

Andrea Schütze hat in ihrer Kindheit so ziemlich alle Hobbys ausprobiert, die man sich nur vorstellen kann. Irgendwann ist sie beim Lesen geblieben und schreibt deshalb auch so gerne selber Bücher. Sie hat einen Gesellenbrief als Damenschneiderin, ein Diplom als Psychologin aber kein Seepferdchenabzeichen. Mit ihren Töchtern und einem Kaninchen lebt sie im Süden von Deutschland. Dort gibt es eine Stelle, an der man gleichzeitig in seinem eigenen Land, in Frankreich und der Schweiz stehen kann – vorausgesetzt natürlich man hat drei Beine.

 

Fabelhafte Bücher: Jedes Jahr buhlen im deutschsprachigen Raum weit mehr als 100.000 Bücher in Neuauflage um die Aufmerksamkeit der Leser. Denken Sie über sowas nach, wenn Sie ein neues Buch in Angriff nehmen?

Ja, besonders wenn ich auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig bin. Für viele ist dies eine Inspiration, ich sehe nur immer all die wundervollen Bücher der anderen Autoren und komme regelmäßig ziemlich desillusioniert nach Hause. Dann muss ich mich wieder aufrappeln und einfach weitermachen.

Fabelhafte Bücher: Bestsellerlisten waren immer schon heiß umstritten und doch orientieren sich nun mal viele Menschen an den Lesegewohnheiten anderer Leser. Wie stehen Sie zu solchen Rankings?

Um ehrlich zu sein, hätte ich nichts dagegen, wenn eines meiner Bücher dort zu finden wäre.

Fabelhafte Bücher: Schreibblockaden, Selbstzweifel oder einfach zu viel zu tun: Jeder Autor hat mal Durchhänger. Was ist Ihr Geheimrezept?

Trotzdem schreiben. Jeden Tag zur selben Zeit. Und wenn es nur E-Mails sind. Hauptsache man verliert nicht den Kontakt zur Tastatur ;-I

Fabelhafte Bücher: Ob Indieautor oder Verlagsautor – längst wird erwartet, dass Autoren auf ihre Leser zugehen. Wie viel Zeit setzen Sie ungefähr für diese Aktivitäten rund ums Buch ein?

Ich habe eine Internetseite (www.andrea-schuetze.de), dort findet man Informationen zu meinen Büchern. Auf social Media Seiten bin ich nicht vertreten. Meine Zielgruppe auch nicht. Die treffe ich wirklich noch ganz klassisch auf Lesungen in Schulen, Bibliotheken und Kindergärten.

Fabelhafte Bücher: Von welchen Schriftstellern sehen Sie sich in Ihrem eigenen Werk beeinflusst? Wer inspiriert Sie?

Astrid Lindgren, ganz eindeutig. Ihre Charaktere und Ideen leben nach so vielen Kindergenerationen immer noch weiter. Beeindruckend.

Fabelhafte Bücher: Nach Ihren Erfahrungen – welche Anfängerfehler würden Sie im Nachhinein vermeiden – was können Sie Neulingen empfehlen, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Buch zu schreiben?

Sucht euch eine Literaturagentur. Alles andere ist die reinste Zeitverschwendung.

Fabelhafte Bücher: Viele Schriftsteller tun sich beim Schreiben von Sex-Szenen ziemlich schwer. Gibt es Themen oder Situationen, bei deren Beschreibung Sie sich schwer tun?

Wenn keine Magie in der Geschichte vorkommen darf, finde ich das immer schade. Ich mag Feen, schwebende Zaubertandems und sprechende Polizeihunde.

Fabelhafte Bücher: Wenn Sie schreiben – wie strukturieren Sie Ihren Tag? Schreiben Sie, wenn Sie gerade in Stimmung sind? Oder haben Sie sich feste Zeiten reserviert?

Immer feste Zeiten. Ich schreibe hauptberuflich, vormittags, wenn die Kinder in der Schule sind. Dann noch einige Zeit am Nachmittag, wann immer ich mich wegstehlen kann.

Fabelhafte Bücher: Bitte verraten Sie uns etwas über Ihr aktuelles Projekt. Wovon soll Ihr nächstes Buch handeln, was können Sie schon verraten?

Es ist ein Folgeband. Im ersten ging es um ein kleines Mädchen, das einen Hundewelpen aufzieht, nun soll es um ein Katzenbaby gehen.

Fabelhafte Bücher: Wir bedanken uns herzlich für das Gespräch.


 www.andrea-schuetze.de