Kurzbiografie – Emma Lazarus: Früh gestorben, doch vielleicht die meistgelesene Dichterin aller Zeiten
Emma Lazarus war eine jüdisch-amerikanische Dichterin. Ihr Gedicht The New Colossus wurde viele Millionen Male gelesen: Es ist in das Podest der Freiheitsstatue von New York eingraviert. Lazarus war das vierte von sieben Kindern ihrer Familie. Die Eltern ermöglichten ihren Kindern Privatunterricht und legten einen Schwerpunkt auf europäische Literatur. Die Kinder verbrachten ihre Sommer am Strand in Rhode Island. Insbesondere Emma Lazarus zeigte schon früh Interesse für Literatur und las sich durch die Privatbibliothek ihres Vaters, Moses Lazarus. Dabei zeigte sie auch ein Talent für europäische Sprachen, die sie sich über die Literatur aneignete. Schon mit elf Jahren begann sie, französische und deutsche Autoren zu übersetzen.
Emma Lazarus wurde von dem bis heute bekannten Dichterfürsten Ralph Waldo Emerson gefördert. Auch Henry James gehörte zu den Bewunderern der jungen Autorin. Sie befasste sich neben eigenen Dichtungen auch mit Nachdichtungen wichtiger europäischer Werke, etwa von Heine und Goethe, insbesondere interessierte sie sich für jüdischer Dichter. Das jüdische Thema prägte auch Lazarus‘ eigene Werke. In ihnen drückt sich die Zuversicht aus, dass die USA ein sicherer Hafen für das Volk sein könnten. Sie sprach sich auch für die Notwendigkeit eines eigenen jüdischen Staates aus.
Passend zu ihren literarischen Interessen reiste Lazarus zweimal in ihrem Leben nach Europa, 1883 und 1885. Als die vermutlich krebskranke Dichterin 1887 nach New York zurückkehrte, verstarb sie kurz darauf an ihrer Erkrankung.
Rahmendaten:
Geboren am 22. Juli 1849
Geboren in New York City
Gestorben am 19. November 1887 in New York City
Dichtungen, die man gelesen haben sollte:
Zitat:
„Den elenden Unrat eurer gedrängten Küsten;
Schickt sie mir, die Heimatlosen, vom Sturme Getriebenen,
Hoch halt‘ ich mein Licht am gold’nen Tore!“
Auszug aus „The new Colossus“
Autor: Beste Bücher