Rezension von Lisa
Inhalt
Mo Fitzgerald ist eine ganz normale Jugendliche. Das ändert sich schlagartig, als ihre beste Freundin ermordet wird und sie selbst plötzlich auf der Flucht ist: Vor merkwürdigen, doch bedrohlichen Wesen.
Auf ihrer Flucht taucht Mo ein in eine Welt, die sie nicht einmal erahnt hat. Als sie sich ungefragt zwischen den Fronten eines tiefen und dunklen Krieges wiederfindet, muss sie sich entscheiden: Zwischen zwei Existenzen, zwei Lebenswegen und zwischen zwei Jungs…
Aufmachung
Das englische Cover wirkt mit seiner lilanen Farbe und dem großen Kopf–Abbildung austauschbar und regelrecht unprofessionell. Umso mehr begeistert dafür die deutsche Aufmachung!
Das aquarellartige Motiv malt ein stimmungsvolles Bild und zieht die Blicke auf sich. Auch wenn Cover und Klappentext suggerieren, dass es sich bei »Die Erwählte« eher um einen Erwachsene als um einen Jugendroman handelt, gefällt mir die Aufmachung insgesamt prima. :D
Rezension
Unterhaltsamer Auftakt :)
Zugegeben, die Grundgeschichte von »Die Erwählte« ist nicht die Originellste: ein gewöhnliches Mädchen wird nach einem schwerwiegenden Schicksalsschlag in die Welt der Magie hineingezogen und muss sich mit den Gefahren ebenjener auseinandersetzen.
Trotzdem gefiel mir der Trilogie-Auftakt überraschend gut. Wenn man die ersten 100 Seiten hinter sich gelassen hat, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und beginnt zu fesseln. Erica O’Rourkes Schreibstil ist ähnlicher dem vieler anderer Jugendbuchautoren locker und unkompliziert. Teilweise merkt man gar nicht, dass man schon 100, 200, 300 Seiten hinter sich hat! Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn man ein Buch am Stück ausliest, weil man es nicht zur Seite legen kann. ^^ Größtenteils liegt dies auch an der Protagonistin Mo, in die man sich sehr gut hineinversetzen kann und mit der man schon nach wenigen Kapiteln mitfiebert.
Eine sympathische Heldin
Ihr ganzes Leben lang hat die 17-jährige Mo die Regeln befolgt, die ihr ihre Familie auferlegt hat. Die jüngsten Ereignisse – der Tod ihrer besten Freundin, das Herumstochern der Polizei, der geheimnisvolle Fremde – bewirken jedoch eine Veränderung in ihr. Sie hat es satt, immer das brave Mädchen zu spielen und bricht aus ihrem „Käfig“ aus. Von da an lässt sich nicht mehr alles gefallen und gibt auch mal Kontra. Ich mochte es, dass sie nach dem Tod ihrer besten Freundin nicht einfach in einem Loch versinkt, sondern aktiv etwas dagegen unternimmt und beharrlich ihre Ziele verfolgt. Manchmal kommt Mo zwar leicht trotzig herüber, aber das verleiht der Geschichte nur umso mehr Charme. ;)
Ihre Gefühle und Emotionen sind nachvollziehbar dargestellt, was es für den Leser umso einfacher macht, sich mit ihr zu identifizieren und mit ihr mitzufühlen.
Zwei Männer – zwei Welten
Ebenso wie in anderen Lebensbereichen ist Mo auch in Liebesdingen innerlich „zerrissen“ und muss sich für einen von zwei Verehrern entscheiden. Auf der einen Seite wäre da Luc, der geheimnisvolle Bekannte ihrer verstorbenen Freundin, der der Erbe einer mächtigen magischen Dynastie ist. Zur gleichen Zeit entwickelt Mo aber auch Gefühle für ihren raubeingien Bodyguard Colin, der von ihrem Onkel, einem Mafiaboss, eingestellt wurde. Da ist jede Menge Ärger vorprogrammiert.
Ich gebe zu, dass ich kein allzu großer Fan von Dreiecksbeziehungen bin. (Die Überdramatisierung und die Unentschlossenheit der Heldin stören mich meistens.) Da aber sowohl Mo, als auch Colin sympathisch und die Dialoge zwischen den beiden amüsant sind, reduzierte sich der Ärgerfaktor um ein beträchtliches Maß. Lediglich Luc erschien mir noch zu blass und glattgebügelt – eben wie der typische mysteriöse Love Interest. Vielleicht gewinnt er in den beiden nächsten Bänden ja noch mehr an Profil…
Fazit
Mit ihrem Debüt-Roman hat die amerikanische Autorin Erica O’Rourke das Rad zwar nicht neu erfunden, dafür bietet »Die Erwählte« jedoch vorzügliche Unterhaltung. Die Protagonistin Mo wächst einem mit ihrer sympathischen Art schnell ans Herz, sodass ich mir ihre weiteren Abenteuer sicherlich nicht entgehen lassen werde! :)
Lisas Bewertung: 3,3 von 5 Sternen!
(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)
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