Rezension von Lisa

Handlung und Rezension

Der zweite Teil der Stormlord-Trilogy schildert vorwiegend die Erlebnisse der drei folgenden Personen:

-Ryka, die sich nach dem Angriff der Reduners auf Breccia als Sklavin durchschlagen muss.

-Terelle, die sich unfreiwilig und zusammen mit ihrem Urgroßvater auf die Reise nach Khromatis begibt.

-Jasper/Shale, der durch Verrat wieder in die Gefangenschaft seines größten Feindes Taquar gelangt ist und nun mit ihm zusammenarbeiten muss, um die Menschen vor einem grausamen Tod durch Verdursten zu bewahren.  

Solider zweiter Teil  

Glenda Larke hat eine recht solide Erzählweise. Man ist nicht enttäuscht von ihren Büchern, sie reißen einem aber auch nicht vom Hocker. Allerdings gibt es eine klare Verbesserung zum Vorgänger: Anders als bei The Last Stormlord muss man sich zu Beginn von Stormlord Rising nicht durch eine langatmige erste Hälfte des Buches quälen, sondern ist direkt mitten im Geschehen. Das Erzähltempo würde ich als moderat bezeichnen. Der Leser kaut sich vor Spannung nicht die Fingernägel ab, ist aber auch weit davon entfernt, vor Langeweile einzuschlafen. Einzig und allein der Erzählstrang von Terelle leidet meiner Meinung nach ein wenig unter Monotonie und Uninspiriertheit. Mag vielleicht aber auch daran liegen, dass der Charakter der Dame nicht gut ausgearbeitet wurde und sie deshalb das ganze Buch über austauschbar bleibt.

Erfreulich ist hingegen die Einführung von Ravard, dem Adoptivsohn des Sandmasters Davim. Durch seine innere Zerrissenheit und der daraus resultierenden widersprüchlichen Handlungsweise dürfte er mit Sicherheit einen der interessantesten und vielschichtigsten Charaktere darstellen. Selbst die Tatsache, dass man als Leser seine Identität relativ schnell erraten kann, tut dem keinen Abbruch.

Glenda Larke leistet sich allerdings, wie schon bei ihrer Trilogie Die Inseln des Ruhms, einen groben Schnitzer bei der Darstellung der Antagonisten. Es müssen doch nicht alle Bösewichter Kinder tötende, Frauen schändende, brutale Verräter in einem sein, oder? Taquar und Davim wirken durch diese übertriebene Schwarz-weiß-Malerei eher wie Karikaturen, denn als ernstzunehmende Gegenspieler. Merkwürdig ist, dass die eBook-Version von Kindle nur ein paar Cent günstiger ist, als die Taschenbuchausgabe.

Fazit

Unterm Strich bleibt Stormlord Rising, ebenso wie sein Vorgänger ein gediegenes Stück Fantasy. Das Wüsten-Setting der Trilogie ist interessant und der im Buch thematisierte nachhaltige Umgang mit Wasser stellt eine clevere Verbindung zu unserer heutigen Zeit her. Man kann die Reihe lesen, hat aber auch nicht sonderlich viel verpasst, wenn man es nicht tut. Da ich die beiden ersten Teile gelesen habe werde ich mir aber mit Sicherheit auch den letzten Teil Stomlord’s Exile zu Gemüte führen.

Lisas Bewertung: 3,5 von 5 Sternen!

(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)

 

Redaktion von Beste Bücher