Rezension von Lisa
– Gefallene Engel, unmögliche Liebe und ein Kampf gegen dunkle Mächte –
Inhalt
Inhalt
An Violet Edens 17. Geburtstag gerät ihre Welt aus den Fugen. Sie erhält einen Brief ihrer verstorbenen Mutter und erfährt: Sie ist eine Grigori, ein Wächter-Engel – genau wie der unglaublich attraktive, nur leider so unnahbare Lincoln, für den sie schwärmt. Mit siebzehn erwachen ihre Fähigkeiten und rufen gefährliche Gegner auf den Plan.
Nun muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Gabe annimmt in einer Welt, in der Engel des Lichts und Engel der Finsternis einen schrecklichen Kampf führen …
Auf den ersten Blick
Soweit ich weiß haben die Engel in dem Buch gar keine Flügel. Außerdem erstrecken sich die verschlungenen Symbole nicht über Violets gesamten Arm, sondern nur über ihre Handgelenke… *grummel* Abgesehen von den kleinen Fehlern ist das Cover aber sehr schön anzusehen.
„Buch schreiben“ nach Rezept
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einen epischen Kampf zwischen den Engeln des Lichts und den Engeln der Finsternis
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eine Protagonistin; naiv und gutgläubig; mit schwerer Kindheit (Missbrauch) und vom Schicksal gebeutelt; mächtiger als alle anderen ihrer „Art“
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ein übernatürliches Geheimnis (wenn möglich am 17. Geburtstag des Hauptcharakters enthüllt)
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einen „Good Guy“; Mentor und Seelenverwandter, aber leider distanziert und unerreichbar für die Heldin
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einen „Bad Boy“; undurchsichtig und garantiert stalkend
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eine früh verstorbene Mutter; mysteriöse Briefe hinterlassend
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einen vertrottelten Vater; ahnungslos und die Erziehung seines Kindes vernachlässigend
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eine beste Freundin; auf Shopping, Klamotten und Jungs fixiert
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zwei plötzlich auf der Haut erscheinende Tattoos bzw. Zeichen (für den Coolness-Faktor)
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unzählbare Rummach-Szenen
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eine Dreiecksbeziehung (inklusive Hahnenkämpfe und Eifersüchteleien)
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einen Verrat (Dramatik+Herzschmerz)
Alle Zutaten kräftig durchmischen und voilà, fertig ist der nächste Fantasyroman junge Erwachsene. Ganz richtig gelesen! Für alle Vielleser dürfte Jessica Shirvington eine reichlich zermürbende Lektüre sein. Beinahe JEDES derzeitige Klischee von paranormaler Fantasy lässt sich auf den 479 Seiten von „Erwacht“ finden. Muss das denn sein? Die Geschichte wird nicht besser, wenn man sie zum 1000. Mal hört…
Den vorhersehbaren Plot und die einfallslosen Charaktere fand ich so bedauerlich, zumal das Buch an sich Potenzial gehabt hätte. Die Autorin hat die biblischen Mythen ausreichend studiert und daraus eine interessante Mythologie entworfen. Die Zitate am Anfang jeden Kapitels wurden sorgfältig ausgewählt und passen perfekt; zudem ist der Schreibstil flüssig, unterhaltsam und angenehm zu lesen. Der Rest ist leider wenig bemerkenswert.
Fazit
Für Gelegenheitsleser und Genre-Neulinge ist „Erwacht“ durch seinen hohen Unterhaltungsfaktor mit Sicherheit ganz reizvoll. Wer auf der Suche nach einer kreativen, neuwertigen Geschichte ist, sollte lieber einen ganz ganz großen Bogen um das Buch machen. In einer englischsprachigen Rezension habe ich gelesen, dass die nachfolgenden Bände besser sind. Vielleicht gebe ich dem zweiten Band noch mal eine Chance…
Lisas Bewertung: 3,3 von 5 Sternen!
(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)
Die Autorin
Jessica Shirvington hat eine Kaffeeimportfirma gegründet und geleitet und nebenbei zu schreiben begonnen. Erwacht ist ihr erster Roman und der Beginn einer Trilogie. (die Serie umfasst 4 Bände) Jessica Shirvington lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Sydney. Neben ihrer Familie widmet sie sich nun ganz dem Schreiben.
Infos
Orginaltitel: Embrace
Reihe: The Violet Eden Chapters #1
ISBN: 3570380114