Rezension von Lisa
-Rebellion has a price –
Born into a life of secrets and service, Chrysabelle’s body bears the telltale marks of a comarré—a special race of humans bred to feed vampire nobility. When her patron is murdered, she becomes the prime suspect, which sends her running into the mortal world…and into the arms of Malkolm, an outcast vampire cursed to kill every being from whom he drinks.
Now Chrysabelle and Malkolm must work together to stop a plot to merge the mortal and supernatural worlds. If they fail, a chaos unlike anything anyone has ever seen will threaten to reign.
Auf den ersten Blick
Das Motiv, der Rahmen, die Farben – das Cover passt wirklich perfekt zu der düster-mysteriösen Stimmung des Romans! Bleibt nur die Frage, warum die englischen Verlage die Titelblätter immer mit Werbesprüchen/Zitaten zukleistern müssen.
Verschenktes Potenzial
Die Kurzfassung:
Cover? Schön!
Konzept? Super!
Mythologie? Innovativ!
Umsetzung? Naja…
Die Langfassung:
Blood Rights ist eines dieser Bücher, bei die mich nach dem Lesen ein wenig wehmütig zurückgelassen haben. Nicht im Sinne von „Ah, die Geschichte war so traurig und hat mich zu Tränen gerührt“ sondern im Sinne von „Ah, was hat die Autorin denn da aus ihrer großartigen Idee gemacht? Das Buch hätte doch viel besser sein können!“
Doch erst einmal der Reihe nach:
Die von der Autorin ersonnene Welt und die darin enthaltene Mythologie ist vielschichtig, interessant und kreativ. Neben den versprochenen Vampiren und den Comarré gibt es noch Gestaltwandler, Feen, Geister, Dämonen und vieles, vieles mehr! Manchmal hätte ich mir noch eine genauere Erklärung gewünscht. (z.B. werden die fiktiven Begriffe nicht im Text geklärt, sodass man immer (umständlich) zum Glossar am Ende des Buches zurückblättern muss. Da hätte sich bestimmt eine elegantere Lösung gefunden…)
Die Story an sich war allerdings nicht der Renner. Aufgrund des Klappentexts habe ich auf eine gefährliche Flucht Chrysabelles und eine spannende Suche nach dem Mörder gehofft. Pustekuchen! Es dauert geschlagene 200 Seiten, bis sich Malkolm und Chrysabelle endlich auf- bzw. zusammenraffen und etwas unternehmen. Hinzu kommt, dass die beiden sich ihre Gefühle zueinander nicht eingestehen wollen. – Ständig wiederholende Streitereien und Uneinigkeiten sind also vorprogrammiert. (Dabei wissen wir ja ganz genau, dass die beiden sich lieben und im Laufe der Serie zusammen kommen werden. Warum also das überflüssige Drama?) Die Beziehung zwischen den beiden Nebencharakteren Doc und Fi fand ich da sehr viel gelungener und smarter.
Nun zum größten Übel: Tatiana ist die wohl platteste Bösewichtin seit es platte Bösewichter gibt. Also wirklich! Das sie skrupellos, machthungrig und arrogant ist, habe ich auch schon bei der ersten Szene begriffen. Stattdessen wird man ca. alle 30 Seiten dazu verdonnert, Passagen aus ihrer Perspektive zu lesen. Das ist 1. Langweilig 2. Unnötig und 3. Nervig. Hätte man die Tatiana Szenen gekürzt/rausgeschnitten, wäre das Buch wohl besser bei mir angekommen.
Fazit
Blood Rights hat eigentlich alle Anzeichen, die für eine gute Story sprechen. Leider hat sich die Autorin zu sehr auf ihrem tollen Konzept ausgeruht und darüber die Ausarbeitung der Handlung versäumt. Schade! Die 4 nächsten Bände werde ich mir aller Voraussicht nach eher nicht kaufen. Schlecht ist die Reihe ja nicht, aber Blood Rights hat meine Neugier auf die Fortsetzung NICHT geweckt. Daran wird sich in Zukunft wohl nicht viel ändern. Es bleibt also bei mittelmäßigen 3 Sternen.
Wer nach einer interessanten Mythologie fernab ausgelutschter Vampir-Trends sucht, wird mit der House of Comarré Reihe auf jeden Fall fündig. Ob der komplexe und innovative Weltentwurf die Mängel in der Handlung rechtfertigt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden….
Lisas Bewertung: 3,3 von 5 Sternen!
(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)
Infos
Übersetzung: –
Reihe: House of Comarré #1
ISBN: 0316084778