Rezension von Flora
Die „Abtrünnlinge“, allen voran Lee (der Castle Creeper), Maggie und Spencer, sind aus dem Lager entkommen. Sie wurden von Nordkorea aufgenommen, dem letzten Land, das sich noch gegen den Ismus wehrt.
Auch Martin Baxter und Gerald halten sich dort auf. Doch nicht lange und auch im einzig noch freien schleicht sich Dancing Jax ein…
SPOILER! SPOILER! SPOILER!
Das Ende
Sie müssen auch aus Nordkorea fliehen. Doch sie werden gefangen genommen und zu der Nachbildung von Mooncaster nach Großbritannien gebracht. Nur Gerald, Spencer und die militante Nordkoreanerin Eun-Mi entkommen und können das alte Haus von Austerly Fellows zerstören, bevor sie die anderen suchen. Lee der Castle Creeper hingegen trauert noch Charm nach und überlegt, den Bösen Hirten (die Verkörperung Jesu Christi) zu töten, um dem Ismus einen Gefallen zu tun. Schließlich veranstaltet Austerly Fellows zu Weihnachten ein großes Spektakel, um die Fortsetzung Fighting Pax herauszugeben.
Er quält die Kinder und Abtrünnlinge sowie die Prinzen und Damen der vier Spielkartenhäuser, die Protagonisten des ersten Bandes waren. Er hetzt ihnen die Bestien aus Mooncaster auf den Hals. Viele sterben, und sein Plan, Zwietracht und Streit zwischen allen Menschen streuen, geht auf. Jeder tötet jeden, durch all diese Angst kann er endlich den Teufel selbst heraufbeschwören, bis schließlich Spencer den Überträger zerstört.
Aus dem Nachspann geht hervor, dass fünf Jahre später alle Menschen in Psychotherapie sind und Tabletten nehmen. Meggie, die zum Schluss von Austerly besessen war, fängt an, in der ganzen Welt ganz besondere Stofftiere zu verkaufen…
Meinung
Die Gefühle und Ängste der Hauptfiguren werden etwas außen vor gelassen, was natürlich auch daran liegt, dass so viele Protagonisten vorkommen. Diesmal gibt es noch mehr Action als in den vorigen Bänden, trotzdem wirken viele Situationen sehr kurz, die hätte man mehr ausschmücken können noch. Insgesamt ist dieser Band am wenigsten spannend geschrieben. Im großen Showdown dann (der circa ein Drittel des Buches einnimmt) waren auch durchwegs Horrorelemente vorhanden, die allerdings zu emotionslos herüberkamen und auch kleine Kinder nicht schrecken können- und das, obwohl sehr viele Personen sterben. Am besten gefielen mir die leider nur kurz beschriebenen Hofintrigen der vier Spielkartenhäuser, wo der Karobube (Martin Baxters Stiefsohn) die Adeligen bestielt, die Herzdame (Sandra) unsterblich in den Kreuzbuben (Connor) verliebt ist, etc.
Fazit
Die Spannung hätte man noch besser aufbauen können, obwohl die Handlung selbst nicht schlecht war. Niederschreiben hätte man sie anders sollen. Die Erklärungen, warum das alles jetzt eigentlich passiert ist, warum dieses Buch so „süchtig“ gemacht hat, sind praktisch nicht vorhanden. Natürlich muss ein Buch nicht alle Fragen aufklären, in diesem Fall hätte es aber wahrscheinlich nicht geschadet.
Anzudeuten, dass so ein Ort wie Mooncaster einfach wirklich in einer anderen Dimension existiert, ist meiner Meinung nach zu wenig.
Bewertung
Lesespaß 4/6
Allgemeinbildung 2/6
Schreibstil 3/6
Spannung 4/6
INSGESAMT 3/6
Infos
• Originaltitel: Dancing Jax- Fighting Pax
• 3. Band der Reihe Dancing Jax
• Verlag: script 5
• ISBN: 978-3-8390-0136-3
• Seiten: 542
• Erscheinungsdatum: 2014