Rezension von Marion
Das Inselhaus hat anhand des Klappentextes meine Neugier geweckt. Ein Krimi der mit altbekanntem Konzept für Spannung sorgt, das war meine Erwartung vor dem lesen. Sieben Menschen treffen zu einem Arbeitseinsatz auf einer Insel ein. Alle haben die ominöse Einladung angenommen. Die Leute kennen sich nicht, dennoch gibt es in ihrer Vergangenheit eine Verbindung. Dies wird dem Leser nach und nach klar, zu Beginn tappt man allerdings im dunkeln.
Die Sieben werden in einem Glashaus untergebracht, es gibt kein Internet. Die Vorstellung wie das wohl sein muss, war sehr interessant. Vor meinem geistigen Auge lief ein Film ab… Von der Insel weg kommt man nur mit einer Fähre, die allerdings unregelmäßig fährt.
Mit diesen Eckdaten und den Morden,die nach kurzer Zeit geschehen, habe ich eine spannungsgeladene Story erwartet. Doch eigentlich erzählt die Autorin Leonora Christina Skov lediglich die Geschichte der einzelnen Personen. Dies macht sie gut, man erfährt viel vom Leben der Einzelnen. Doch um aus diesem Roman einen Krimi zu machen, hätte es wesentlich mehr gebraucht, als eine interessante Personenbeschreibung.
Recht schnell ahnt man, wer hinter allem steckt, auch das wieso wird am Ende geklärt, doch leider habe ich an keiner Stelle wirklich Spannung erlebt. Es fällt mir ehrlich gesagt immer sehr schwer einem Buch eine schlechte Bewertung zu geben. Der Autor hat Zeit und Mühe investiert, man kann nicht immer den Geschmack des Lesers treffen. Oft sagt einem ja nur etwas nicht zu, aber hier war ich gelangweilt, ich habe lange auf den Kick gewartet, und er kam nicht. Vielleicht findet dieser Krimi seine Fans.
Meine Bewertung tendiert zu 2 von 5 Sternen.