Rezension von Mona
„Zauberworte“ ist das aktuelle Werk des renommierten Malers/Illustrators Quint Buchholz, in dem er uns erneut in die Schönheit seiner Welt entführt und schöne Verweil-Momente bietet. Die kleine gebundene Ausgabe erschien 2016 im Sanssouci-Verlag.
Elke Heidenreich bezeichnet ihren Kollegen, mit dem sie schon einige Male zusammen arbeitete, als den „Maler der leisen Träume“. Diese Aussage trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt.
„Zauberworte“ hat weder ein Vor- noch ein Nachwort, es bietet keine große Geschichte, sondern zahlreiche kleine. Auf der linken Buchseite finden wir jeweils ein Schlagwort (zum Beispiel „Pfirsichduft“), auf der rechten Seite ist der Beitrag des Malers zu diesem Wort. Einige Bilder sind sehr direkt und deutlich, andere bieten viel Fläche für Interpretationen.
Aber alle Bilder verbindet Quint Bucholz’ eigenen Stil, seine melancholisch und nostalgisch anmutenden Bilder, die sehr oft den Himmel, das Meer, die Literatur und die Stille im Fokus haben. Bilder, in denen ich mich immer heimisch und geborgen, ja, sogar verstanden fühle.
Oft wünschte ich mir, ich könnte in die Werke eintauchen und zwar nicht nur metaphorisch. Buchholz’ Bilder zeugen zugleich von grenzenloser Neugier, aber gleichzeitig auch von der Schönheit des eigenen, kleinen Raums. Sie bringen eine hervorragende Beobachtungsgabe und eine Menge Weisheit zum Ausdruck. Ich habe oft das Gefühl den Autor in seinen Bildern wiederzuerkennen (ohne ihn natürlich persönlich zu kennen); einen liebevollen, älteren Herrn, der mit sich selbst im Reinen ist und die Welt zu schätzen weiß, ohne irgendetwas zu beschönigen. Genau dieses Gefühl transportiert er für mich. Oder um es mal mit einem Buchtitel zu beschreiben: „Heimweh nach dem Ort, an dem ich bin“.
Ich kenne einige Bücher, in denen Autoren die Bilder des Malers mit einer Geschichte versehen haben, aber in „Zauberworte“ ist er selber derjenige, der seine Intention oder sein Gefühl zu dem jeweiligem Bild zum Ausdruck bringt und das macht es meiner Meinung nach sehr besonders. Ich hatte, mal wieder, wunderbare Stunden mit einem Werk von Quint Buchholz und werde diese in Zukunft auch ganz sicher haben. Man muss kein großer Kunstkenner sein, um die Schönheit solcher Bilder schätzen zu können und sich bewaffnet mit einer Tasse Tee an die vom Maler erschaffenen Orte begeben zu können und dort zu verweilen.