Der Klimawandel ist in vollem Gange. Weltweit spüren Menschen die Folgen der menschgemachten Klimaveränderung – zum Teil erheblich. Und wir Menschen tun – viel zu wenig.
Stefan Bonner und Anne Weiss, Bestsellerautoren des Buches „Generation doof“, beleuchten in diesem Werk den Klimawandel, stellen dessen weltweite Folgen dar und versuchen, eine Lösung zu finden. Dabei schildern sie sowohl die Situation der weltweit vom Klimawandel betroffenen Personen, als auch die Situation verschiedener Regionen und Gegenden im Klimawandel. Mehrere Schwarzweiß-Diagramme, die im Text verteilt sind, stellen die Problematik veranschaulicht dar. Zudem findet man diverse Zitate bekannter Personen, die sich zum Klimawandel äußern, hervorgehoben im Text vor.
Im Buch verteilt schildern sie diverse Beispiele von exemplarisch herausgegriffenen – vermutlich realen – Personen, die unter dem Klimawandel zu leiden haben. Es wird ihre Situation ebenso wie die Ursache der Probleme beleuchtet. Davon ausgehend erläutern Bonner und Weiss die Klimawandelproblematik.
Dabei wird klar: Weltweit sind enorm viele Menschen und andere Lebewesen vom Klimawandel betroffen – und gerade die Schwächsten und Ärmsten leiden besonders unter seinen Folgen. Ein Literaturverzeichnis und Quellenhinweise zu weiterführender Literatur bilden den Abschluss des Bandes.
Rezension
Bonners und Weiss´ bisherige Bücher, wie Generation doof, habe ich sehr genossen und mit Begeisterung durchgelesen. Besonders schön fand ich bei diesen den fröhlichen, leicht bissigen und überzeichnenden Humor, mit dem der Irrsinn im Alltag der Menschen aufs Korn genommen wird. Ich hoffte, die Autoren würden auch in diesem Band das Verhalten der Menschen im Klimawandel humorig betrachten.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Bonner und Weiss schreiben komplett ohne Humor, im Wesentlichen schildern sie nur Katastrophen und Unglücke, die der Klimawandel hervorgerufen hat. Am Ende des Buches lassen sie dann ein paar Lösungsvorschläge – mir schien es mehr halbherzig, als engagiert und mitreißend – miteinfließen. Das führte dazu, dass ich schon nach ein paar Seiten ziemlich deprimiert war und das Buch, das mich doch eigentlich zum Schmunzeln bringen sollte, weggelegt habe; denn ein Buch, das einem eigentlich nur Katastrophen schildert, ohne wirklich Lösungen anzubieten, macht nicht allzu viel Freude.
Die Autoren erklären zwar am Ende des Buches, das Thema sei viel zu ernst, um es humoristisch zu schildern, doch das sehe ich anders. Gerade sehr ernste Themen werden erst dadurch greifbar und erträglich, dass man sie humoristisch schildert – vielleicht auch mit etwas schwarzem Humor gewürzt. Beispiele anderer Autoren, die optimistische Werke zum Klimawandel verfasst haben, welche zum Handeln anregen und einen ermuntern, neues ausprobieren und etwas zu verändern, bestätigen dies. Und diese sind erstaunlich gut gelungen!
Wenn man unbedingt ein düsteres Buch über den Klimawandel schreiben will, sollte man dann wenigstens Quellen zu den Fakten angeben. Das wurde aber in diesem Werk aus meiner Sicht nur mangelhaft umgesetzt. Die Autoren schreiben zwar grob, wo sie die Informationen herhaben – infolge der mageren Hinweise auf die jeweilige Quelle konnte ich vielen Informationen aber keine Quelle zuordnen. Und das ist bei einem Werk, das dermaßen stark auf Fakten beruht, schon ein großer Minuspunkt.
So war ich nach der Lektüre des Bandes einigermaßen enttäuscht. Aus meiner Sicht einziger Vorteil des Buches: Die Autoren schreiben so leicht – fast schon seicht – dass auch weniger gebildete Personen einen Einblick in die Klimawandelproblematik erhalten.
Fazit
Ein ernstes Buch zum Thema Klimawandel, das die gegenwärtige Situation in ihrem ganzen Ausmaß darstellt und aufrüttelt. Aus meiner Sicht aufgrund seiner doch ziemlich fatalistischen Sichtweise und der schlechten Nachvollziehbarkeit der Quellen leider weniger zu empfehlen.