Rezension von Henrike.

Lange, sehr lange habe ich nun am fünften Band der Reihe Abby Lynn geknabbert und nun habe ich ihn endlich durch! Das bedeutet, es ist soweit: Hier ist die Rezension.

Inhalt

Australien, 1810. Abby und Andrew haben sich in Frangipani Valley ein neues Leben aufgebaut und könnten kaum glücklicher sein: Sie dürfen auf eine gute Ernte hoffen und erwarten in ein paar Monaten ihr zweites Kind. Einzig die illegale Besiedlung des Landes könnte ihnen jetzt noch zum Verhängnis werden.

Doch Andrews Bruder Melvin überbringt gute Nachrichten aus Sydney: Der Gouverneur will Gnade vor Recht ergehen lassen, wenn die Siedler eine Petition verfassen, in der sie ihr Unrecht bekennen. Damit nichts schiefgeht, will Melvin die Petition persönlich nach Sydney bringen. Doch dann taucht Abbys Erzfeindin Cleo plötzlich auf und ihr Ziel ist klar: Abbys Glück zunichtemachen…

Meine Meinung

abby lynnFür alle, die die Reihe nicht gelesen haben: Es handelt sich um die Geschichte eines englischen Mädchens – Abby – , das zu unrecht zu Sträflingsarbeit in der damaligen britischen Kolonie New South Wales in Australien verurteilt wird. Dort lernt sie ihren Ehemann Andrew kennen. Und jetzt sind die naheliegenden Übel erst einmal überwunden. An dieser Stelle setzt die Handlung des fünften Bandes ein. 

Erst einmal habe ich Ewigkeiten gebraucht, um mich wieder in die Geschichte hineinzufuchsen – schließlich liegt der letzte Band der Reihe bereits mehrere Jahre zurück. Nach und nach habe ich mich dann aber wieder an die Handlung gewöhnt, an den Schreibstil und die Figuren. Alles gefiel mir bisher ganz gut – aber meiner Meinung nach hätte die Reihe nach dem vierten Band enden sollen. Dieses Buch bringt kaum etwas anderes rüber als die Botschaft Es muss ja irgendwie weitergehen.  

Es ist alles etwas erzwungen, die Geschichte fließt einfach nicht mehr so wie in den vorherigen Bänden. Auch die Widmung „Meiner treuen Leserschaft, die mich gelehrt hat, niemals nie zu sagen, wenn es um weitere Abby Lynn-Romane geht. Danke!“ zeigt mir eigentlich recht deutlich, dass der Autor nicht mehr mit ganzem Herz bei der Sache war. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass mir das Buch gar nicht gefallen hat. Ich mag die Charaktere und auch die Szenerie ist mir doch ans Herz gewachsen. Aber als gelungene Fortsetzung der Reihe würde ich persönlich diesen Band nicht bezeichnen.

Natürlich endet das Buch wieder einmal mit einem Cliffhanger, sodass davon auszugehen ist, dass es einen sechsten Band geben wird. Allerdings gefällt mir das Ende gar nicht. Auch die Art und Weise, auf die sich die Charaktere entwickelt haben und / oder in ihren Entscheidungen gelenkt wurden, sagt mir nicht wirklich zu. 

Meiner Meinung nach ist dieser fünfte Band (auf den ich mich eigentlich ziemlich gefreut hatte, aber hinterher weiß man es eben immer besser) ein schwacher Versuch, die Welt von Abby Lynn am Leben zu erhalten und die Geschichte fortzuführen. Deshalb gebe ich Abby Lynn – Verlorenes Paradies 

2 von 5 Punkten.

Schade eigentlich. Aber vielleicht finden all die anderen Leser, die Rainer M. Schröder scheinbar zu diesem Fortsetzungsband inspiriert haben, mehr gefallen an ihm. 

Infos

Autor: Rainer M. Schröder

Titel (Originaltitel): Abby Lynn – Verlorenes Paradies

Reihe, Band: Abby Lynn, Band 5

Auflage:1, Originalausgabe

Verlag:cbj, Random House

>Seitenzahl: 282

ISBN:978-3-570-40236-8