Rezension von frida
Im Wiener Wurstelprater hat sich ein tödlicher Unfall ereignet. Oder war es Mord? Der Hauptverdächtige: ein Geisterbahn-Monster. Das Opfer: schwer zu sagen, weil bloß noch in Einzelteilen vorhanden. Die Zeugen: muss man erst finden. Klarer Fall für die knallharten Sonderermittler Ford und Kossel. Bei ihren Nachforschungen kommen sie einem teuflischen Verbrecherphantom auf die Spur, enthüllen das Geheimnis eines rätselhaften Hauses und erfinden schließlich sogar noch den Leberkäse-Hotdog.
Rezension
Carl Ford, waschechter Wiener und Phillip Kossel, Vollblut-Thüringer bilden das Team der erst kürzlich geschaffenen Sonderermittlungseinheit, deren Aufgabe darin besteht Besonderes zu ermitteln. Kein Wunder also, dass ihnen der rätselhafte Todesfall in der Geisterbahn im Wiener Prater zugeteilt wird. Das dringend der Tat verdächtigte Monster, ein sogenannter Basilisk, erweist sich allerdings als ziemlich unkooperativ und weigert sich standhaft sein Geheimnis preiszugeben. So werden Ford und Kossel geradezu dazu gezwungen zu ungewöhnlichen Methoden zu greifen, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Die Ermittlungen ergeben zwar schnell, dass der Basilisk sich tatsächlich schuldig gemacht und das Opfer auf dem Gewissen hat, allerdings bringt sie diese Erkenntnis nicht viel weiter und so müssen sie immer tiefer in die Abgründe des organisierten Verbrechens eintauchen. Unter Zuhilfenahme von Cremeschnitten und Leberkäse-Hotdogs gelingt es am Ende tatsächlich doch noch dem Verbrechersyndikat auf die Spur zu kommen und das Geheimnis des Basilisken zu lüften.
Fazit
Absolut unrealistisch, skurril und abgedreht, ist „Pratermonster“ eine total verrückte Story, die in ihrer Absurdität schon fast wieder normal wirkt. Eine gute Portion Wiener Schmäh mit viel Lokalkolorit ergeben ein sehr lebendig und anschaulich geschildertes Bild rund um den berühmten Wurstlprater in Wien, das einen bis in die Donauauen entführt. Ein Riesenspaß für Liebhaber des schrägen Humors, bei dem man keinen Krimi im herkömmlichen Sinn erwarten darf.
Infos
Max Kauer wurde in Wien geboren und wuchs im dritten Wiener Gemeindebezirk auf. Seine berufliche Tätigkeit führte ihn für mehrere Jahre in die USA. Mittlerweile lebt und arbeitet er wieder in Wien.
Bewertung
Historischer Wert: 2
Spannung: 3
Lesefreundlichkeit: 3
Ratgeber: 1
Muss-man-gelesen-haben: 4
(1-kaum zutreffend / 5-besonders zutreffend)