Rezension von Annemarie
Globalisierung. In kürzester Zeit kann man – entsprechend finanzielles Kapital vorausgesetzt – an die entlegensten Orte der Welt reisen, dank Onlinediensten kann man eigentlich jeden Winkel der Erde von oben betrachten. Da kann es doch keine unbekannten Orte mehr geben – oder?
Dieses Buch sagt: Doch! Der Geographieprofessor und Autor dieses Buches, Alastair Bonnet, führt uns an ungewöhnliche, ja, irgendwie auch verlorene Orte, die viel Skurriles an sich haben. Wer von euch weiß etwa, wo die Insel ist, deren Einwohner dermaßen menschenfeindlich sind, dass sich kein Fremder mehr auf die Insel traut? Und zwischen welchen zwei Staaten liegt das Stück Land, das partout keiner haben will? Dieses Buch gibt die Antwort darauf. Zu jedem Ort bzw. Nicht-Ort (wenn er schon nicht mehr existiert) sind die Koordinaten angegeben, sodass man alle Orte genau lokalisieren kann. Es wird erläutert, wie es dazu kam, dass diese Orte in dieser Form so existieren. Auch auf die Schwierigkeiten der ansässigen Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Ort sowie anderweitige Probleme und auf Handlungsweisen, wie die Regierung des jeweiligen Landes mit diesen Lokalitäten umgeht, wird eingegangen.
Unterteilt ist das Buch in acht Abschnitte. Diese untergliedern die unterschiedlichen ungewöhnlichen Orte nach ihrer Beschaffenheit. Da gibt es zum einen die verlorengegangenen Orte, Niemandsländer und Geisterstädte, aber auch Schwimmende Inseln und Vergängliche Orte. Was sich hinter diesen rätselhaften Andeutungen verbirgt? Lest das Buch, dann wisst ihr Bescheid!
Rezension
Ich hatte mich für das Buch entschieden, weil der Titel auf mich sehr ansprechend wirkte und auf einen spannenden Inhalt hindeutete. Aber als ich das Buch las, war ich offen gesagt etwas enttäuscht. Die Geschichten waren ganz interessant, aber nicht so ansprechend, wie ich erhofft hatte. Den spannenden Inhalt habe ich intensiv gesucht, aber nicht so recht gefunden. Spätestens, als Bonnett den Fuchsbauen in Städten einen Rang als einen der seltsamste Ort der Welt zubilligte, war ich leicht angesäuert.
Wenn man wirklich schon über einen Fuchsbau ein Kapitel schreiben muss, wie wenig Sehenswürdigkeiten und Skurriles gibt es dann noch auf der Welt? Ein anderer „hochspannender verlassener“ Ort sind die Verkehrsinseln überall auf der Welt. Wer so etwas spannend findet? Na, ich weiß nicht. Der Autor beschreibt zwar auch einige wirklich ungewöhnliche Orte. Allerdings hatte ich irgendwie erwartet, zumindest eine Zeichnung des jeweiligen Ortes zu sehen. Es gibt zwar eine ganzseitige Zeichnung am Anfang jedes Kapitels, aber diese zeigt den jeweiligen Ortstyp nur sehr allgemein und schematisch. So konnte ich mir unter den verschiedenen Orten oft einfach gar nichts so richtig vorstellen.
Fazit
Ganz nett, aber mehr auch nicht.