Rezension von Sabrina
Rufus ist eine ganz normale Fledermaus, die im Dunkeln in einer Höhle lebt. Solange, bis sie eines Nachts in einem Autokino einen Farbfilm sieht. Sie ist von den Farben so fasziniert, dass sie beschließt, im Morgengrauen nicht zum Schlafen in die Höhle zurückzukehren, sondern wach zu bleiben, um Farben zu sehen. Rufus bestaunt die farbige Welt und kann sein schwarzes Kleid dank eines gefundenen Malkastens ebenfalls mit Farbe versehen.
Es kommt deswegen zu einem Zwischenfall, bei dem Rufus verletzt wird. Die kleine Fledermaus wird von einem Schmetterlingssammler gefunden, der ihre Wunden versorgt, sie wäscht und Rufus einen Schlafplatz in seinem Keller anbietet. Beide werden Freunde und Rufus ist zufrieden, bis er einen Schwarzweißfilm sieht und Heimweh bekommt…
Rezension
Das Buch ist eine Bildergeschichte und enthält daher nur sehr wenig Text. Es ist schwierig, den Inhalt wieder zu geben, ohne die Geschichte ausführlicher zu erzählen, als das Buch es tut. Die Handlung wird kurz und knapp in wenigen Sätzen geschildert.
Das Kernstück des Buches sind die Zeichnungen. Sie sind schlicht und schmucklos, teilweise nur schemenhaft. Die Geschichte findet sich jedoch in den simplen, aber treffenden Bildern wieder , so dass man meiner Ansicht nach das Buch auch nur anhand der Bilder „lesen“ könnte – so wie es bei einer Bildergeschichte der Fall sein sollte.
Fazit
Erst konnte ich mich mit dem Buch nicht wirklich anfreunden, wahrscheinlich, weil ich schon lange keine Bildergeschichte mehr gelesen habe, bei der es eben mehr um die Bilder als um dem Text geht. Die kurzen Texte haben auf mich zuerst einen lieblosen Eindruck gemacht. Nachdem ich mir das Buch allerdings noch ein paar Mal angesehen und anhand der Bilder „gelesen“ habe, gefiel es mir immer besser. Das Ende fand ich allerdings etwas zu abrupt, ich hätte mir noch eine Art „Moral von der Geschicht‘ “ gewünscht.
Das Buch erzählt eine schöne Geschichte von einer Fledermaus, die gern als jemand, der sie eigentlich nicht ist, die weite Welt erobern will und dann doch zu ihren Wurzeln zurückkehrt. Gerade zum gemeinsamen Ansehen mit Kindern ist das Buch geeignet, weil man nicht einfach den Text vorlesen kann und sich so ganz von selbst Gespräche entwickeln.
Ein nettes Buch – wenn auch erst auf den zweiten Blick – für alle, die Bildergeschichten mögen.