Landwirtschaft ist einer der größten Kontaminanten der Umwelt. Enorme Mengen an Düngemitteln und Pestiziden werden jeden Tag auf die Felder befördert. Die zum Teil riesigen Felder sind auch für den Naturschutz alles andere als gut und Ursache dafür, dass viele Arten der Flora und Fauna zahlenmäßig stark zurückgegangen sind. Doch das muss nicht so sein! Das Prinzip der nachhaltigen Landwirtschaft – auch Permakultur genannt – wird immer populärer. Und es kann sowohl in der Landwirtschaft, als auch in Gärten umgesetzt werden. Damit befasst sich nun dieser Band.
Fünf Personen haben an seiner Erstellung mitgearbeitet, darunter zwei Permakultur-Designer, ein Kursleiter für Permakulturlehrgänge, eine Geoökologin, und ein Biologe, Permakultur-Designer und Landwirt. Das Werk ist in zwei Teile unterteilt, die jeweils in mehrere Kapitel und zum Teil auch Unterkapitel untergliedert sind. Im ersten Teil werden dem Leser die Grundlagen der Permakultur nähergebracht. Zunächst lernt man hier im ersten Kapitel die zehn Permakulturgrundsätze kennen. Im zweiten Kapitel erfährt man dann etwas über den Gestaltungsprozess mit TeePur. Im zweiten Teil werden dann Praxisbeispiele über verschiedene gut gelungene Permakulturprojekte gegeben. Jedem dieser Praxisbeispiele ist ein eigenes Kapitel gewidmet.
Der Band ist reich mit Fotos bebildert; zusätzlich dienen Zeichnungen und Diagramme zur Veranschaulichung. In mehreren Tabellen sind die Informationen übersichtlicher dargestellt. Im Anhang runden Hinweise auf weiterführende Informationen, ein Literaturverzeichnis und ein Bildnachweis sowie eine Tabelle zur Mischkultur und ein Sachregister das Ganze ab.
Rezension
Eines vorweg: Wer nur mal eben theoretisch ein bisschen über Permakultur erfahren möchte, sollte sich meiner Meinung nach ein anderes Buch anschaffen. Dazu ist das Werk einfach zu umfassend und praxisnah. Zudem motiviert einen der Inhalt auch, einmal selbst Permakultur auszuprobieren. Und es ist schon sehr schade, wenn man große Lust hat, etwas umzusetzen, was man mangels Fläche gar nicht umsetzen kann. Die Thematik war aus meiner Sicht längst überfällig. Denn die Verknüpfung eines naturnahen Gartens, in dem auch die Umwelt geschont wird, mit einem Garten, der gute Erträge erbringt, war bislang oft nicht von Erfolg gekrönt. Und so wurden zwar toll aussehende Pflanzen geerntet und Tiere gehalten – all dies geschah aber zulasten der Umwelt. Dabei ist nachhaltiges Gärtnern gar nicht so schwer und in Ansätzen im Grunde genommen von jedem zu bewerkstelligen – das lernt man in diesem Buch.
Das Buch ist einfach zu lesen, die Autoren schreiben leicht und gut verständlich ohne unnötige Fachbegriffe, sodass man auch als Laie den Inhalt gut versteht und nebenbei – sofern einen die Thematik interessiert – auch noch unterhalten wird. So hat es mir ziemlich gut gefallen. Man lernt eine Menge über Permakultur. Der vorher doch eher abstrakte Begriff Permakultur wird lebendig und es ist schon faszinierend, was man mit Permakultur eigentlich alles Tolles anstellen kann.
Sehr gut gefielen mir auch die Bilder. Die Gestaltung des Werkes ist zudem sehr abwechslungsreich und das Layout gut gelungen.
Zum Lesen unterwegs ist der Band aufgrund seiner Größe und Masse weniger geeignet. Dafür kann man es aber – ähnlich wie einen normalen Gartenratgeber – sehr gut zuhause lesen und sich durch die Abbildungen Inspiration holen.
Fazit
Wer sich dafür interessiert, wie man Gärtnern nachhaltiger gestalten kann und Lust hat, den Garten – und die Gartenarbeit! – etwas zu modifizieren, sollte dieses Werk lesen. Es ist praxisnah, reich bebildert und liefert viel Inspiration für die eigene Gestaltung.