Rezension von Ulrike Ziemer
Das Adventsbuch mit 24 zusammenhängenden Geschichten hat bereits zwei Vorläufer:
– Schnauze es ist Weihnachten
– Schnauze, das Christkind ist da.
Der vorliegende Band „ Schnauze, jetzt ist stille Nacht“ von Karen Christine Angermayer enthält neue Abenteuer. Hund Bello und Katze Soja leben vorübergehend bei Sojas Frauchen. Die Familie von Bello ist verreist. Bello ist jedoch nicht begeistert und bangt um sein Futter, da bei Sojas Familie die vegetarische Ernährung im Vordergrund steht. Nach und nach geraten die beiden Tiere jedoch in ein aufregendes Abenteuer. Als Detektive versuchen sie herauszufinden, was mit den Kamelen der drei heiligen Könige geschehen ist. Sie standen doch auf dem Marktplatz und plötzlich? Wie die Geschichte weitergeht wird hier nicht verraten, schließlich handelt es sich um ein geheimnisvolles Buch. Die Geschichten werden abwechselnd aus der Erzählerperspektive von Hund Bello und Katze Soja erzählt.
Die Seiten des Buches sind durch eine Perforation geschlossen. Sie können jedoch leicht mit einem Brieföffner durchtrennt werden. Erst dann kann man weiterlesen. Das erhöht die Spannung für die Kinder. Einfach schnell nachlesen wie alles ausgeht, geht nicht. Zu Beginn jeder Geschichte ist eine schwarz-weiß Zeichnung von Soja oder Bello zu finden, je nachdem aus wessen Sicht erzählt wird. Die Bilder drücken die Emotionen der Tiere gut aus. Mal abenteuerlich lustig, mal nachdenklich, mal wagemutig, es gelingt der Autorin die Spannung bis zum 24. Dezember aufrechtzuerhalten. Das Ende ist überraschend, aber schließlich können sich auch Detektive einmal irren.
Jeden Tag im Dezember bis zum Heiligen Abend eine Geschichte vorlesen, das ist ein wunderschönes Ritual. Bello und Soja sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird und auch ältere Geschwister gerne zuhören oder die Erzählungen selbst lesen. Teilweise erfordert die Erzählung sehr viel Fantasie, um sich in die Gedanken von Bello und Soja hineinzuversetzen.
Die Tiergeschichten eignen sich für Kinder ab 6. Jahren.