Kaltenbruch von Michaela Küpper ist ein Krimi der Nachkriegszeit mit erschütternden Erinnerungen der Überlebenden. Die Geschichte handelt von einem Mord in dem verschlafenen Ort Kaltenbruch. Dort wurde der 17 jährige Bauernjunge Heinrich Leitner, der Marlene den Hof macht, mit der Axt erschlagen.
Kommisar Hoffmann, der lieber bei der Düsseldorfer Kripo Karriere machen würde und auf seine Beförderung hofft, vom Krieg selbst traumatisiert, wird dorthin strafverstzt. Er wird vom Dorfpolizisten Kröger und seiner späteren Schreibkraft Lisbeth unterstütz. Hoffmann findet auch bald einen Verdächtigen, muss jedoch feststellen dass der Zusammenhalt der Dorfbewohner enorm ist. Ein zweiter Mord passiert und die Situation wendet sich. Nach und nach kommen Geheimnisse ans Tageslicht mit denen man nicht gerechnet hat.
Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mit der Zuordnung der verschiedenen Protagonisten. Dies entspannte sich aber im weiteren Verlauf da die einzelnen Kapitel mit der Überschrift der handelnden Personen versehen sind. Sehr bewegt haben mich die Schilderungen der Vertriebenen , man wird an die Schattenseiten des vergangenen Krieges erinnert, eine sehr gute Recherche der Autorin
Mein Fazit
Ein solider Krimi mit fesselnder Handlung, der zum Nachdenken der vergangenen Zeit anregt. Zum Schluss hin nimmt die Spannung zu und das Ende hat mich doch überrascht. Ich würde 4 von 5 Sternen vergeben.
Zur Autorin
Michaela Küpper wurde im niederrheinischen Städtchen Alpen geboren und wuchs in Bonn auf. An der Uni Marburg studierte sie Soziologie, Psychologie, Politik und Pädagogik. Verlagserfahrung konnte sie viele Jahre als Projektmanagerin bei einem Verlag im Rheinland sammeln. Heute arbeitet Küpper als freie Autorin, Redakteurin und Illustratorin.