1987. Ben ist ein verängstigter Junge. Er wird ständig von seinem Vater auf dem Dachboden gezüchtigt, vor allem wenn dieser getrunken hat. Leider bekommt er von seiner Mutter keine Unterstützung, eher das Gegenteil ist der Fall, oft findet sie, er habe Bestrafung verdient. Wenn Ben ins Bösland, auf den Dachboden, muss, ergeht es ihm immer schlecht. Ben hat kaum Freunde bis auf Kux, den Sohn eines Arztes.
Eines Tages findet Ben seinen Vater erhängt im Bösland, erhängt mit dem Gürtel, mit dem er ihn so oft gequält hat. Für Ben ist dies ein Freudentag, er muss nun keine Angst mehr haben. Ab diesem Tag wird das Bösland für ihn und Kux zu einem Rückzugsort, fern der damaligen Schrecken. Nach kurzer Zeit wird aus dem Zweiergespann ein Dreiergespann, da die Tochter des Apothekers, Matilda, in diesen kleinen Kreis stößt. Als der nun 13 jährige Ben mit ihrer Leiche im Arm neben einem blutigen Golfschläger gefunden wird, bekommt das Bösland wieder einen neuen Charakter.
Ben verbringt nun viele Jahre in der Psychiatrie. Er hat dort ein gutes Verhältnis zu seiner Therapeutin Frau Vanek. Als er entlassen wird, kommt er gut klar, arbeitet in einem Fotolabor. Dort entwickelt er dann ein Bild, auf dem er Kux wiedererkennt. Ben ist aufgewühlt und sucht Frau Vanek wieder auf, die ihm rät sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen……
Der weitere Verlauf dieses Thrillers ist sehr spannend. Der Leser erfährt nach und nach was genau 1987 geschah. Die Zeiten wechseln zwischen der Vergangenheit und der heutigen Zeit ab. Ein interessantes Konstrukt aus Spannung wird erzeugt. Bernhard Aichner hat mit Bösland einen sehr gut durchdachten Thriller konzipiert. Werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihm lesen. Was mich am Ende dieses Buches sehr überrascht hat, war die Bitte des Autors, ihn zu kontaktieren und zu berichten wie der Thriller gefallen hat. Eine tolle Idee mit seinen Lesern in Kontakt zu treten.
Bestsellerautor Bernhard Aichner wohnt in Österreich und hat bereits einige Literaturpreise erhalten.