Rezension von Maren
Inhalt
Auch der 2.Teil hat mir unglaublich spannende und berührende Lesestunden bereitet. Den Werdegang der Charaktere aus dem 1.Band mitzuverfolgen macht wirklich Freude, denn so spürt man gleichzeitig, wie ihre Freundschaften zueinander wachsen und wie sehr sie sich in folgenden Teilen aufeinander verlassen können. Hierbei geht es nicht nur um gemeinsames Essen und Treffen mit Freunden, sondern sich auch in religiöser Hinsicht auszutauschen. Die Szenen um Gebete, Gedanken über Gott sind genau passend in die Geschichte integriert und lassen den Leser gleichzeitig darüber nachdenken. Es ist nicht einfach nur eine spannende Geschichte, sondern regt dazu an, zu hinterfragen, wie Gott gerade bei Gefahr oder in hilflosen Situationen präsent ist.
Wenn man aufgrund der Klappentexte schon weiß, welches Pärchen seine ganz eigene Geschichte bekommt und es einfach ein Happy End geben muss, so macht die Autorin den Weg dahin nicht gerade simpel und vorhersehbar. Nichts wirkt übertrieben, nicht nachvollziehbar oder kitschig, sondern sehr gefühlvoll, an die Protagonisten angepasst. Gerade weil die Umstände ja nicht einfach sind, unter denen sie zusammen arbeiten müssen, auch die Vergangenheit, die Erlebnisse der Kindheit prägen sowohl Adam als auch Sabrina. Genau das zeigt sich, denn Sabrina kann Gefühle nicht richtig einordnen, weiß nicht, was es heißt, wirklich geliebt zu werden und hat dementsprechend Probleme, anderen zu vertrauen oder Freundschaften und Gefühle einzuordnen und zuzulassen. Doch ihre Freunde finden genau die richtigen Mittel und Wege, um sie zu integrieren und ihr zu helfen und zwar auf die unterschiedlichsten Arten, was mich viele Male zum Lachen gebracht hat.
Besonders hab ich Adams Familie ins Herz geschlossen- ein tolles Beispiel, dass Reichtum nicht jedem zu Kopf steigt, sondern dass man bodenständig und liebenswert sein kann und dabei mit viel Humor und Zusammenhalt viel bewirken kann. So bleiben Eltern nicht nur Eltern sondern können durchaus Freunde ihrer Kinder sein.
Zusätzlich erhält man hier immer einen kleinen Einblick in die Welt des Täters, seine Gedanken, Pläne, trotzdem nur so viel, dass man nicht absehen kann, wer dahinter steckt.
Die Spannung in diesem Buch mag nicht ganz so gewaltig sein, wie im vorherigen Band, auch weil hier aufgrund Sabrinas Tätigkeit eher die Ermittlungen im Vordergrund stehen und das ein oder andere ist ebenfalls etwas unspektakulär aufgelöst. Doch der Schreibstil sorgt dafür, dass man sich durch die jeweiligen Dialoge, die vielen Zwischenfälle, die wachsenden Gefühle zueinander, den passenden Humorabschnitten und die freundschaftlichen Momente selbst in die Szene hineinversetzt fühlt und merkt, dass auch bei jungen Menschen christliche Werte im Leben Bedeutung haben können und es gar nicht so kompliziert sein muss.
Wenn Worte zu Bildern werden und direkt ins Herz gehen, dann hat ein Buch sein Ziel erreicht.