Dass die Coronapandemie durch die Abnahme an Artenvielfalt verursacht wurde und damit die Mensch der eigentliche Ursache für die verheerende Pandemie ist, die Millionen von Menschenleben gekostet hat und das Leben weltweit über mehrere Jahre stark eingeschränkt hat, dürfte mittlerweile als sicher gelten.
Doch warum ist das so? Warum genau nehmen durch den Verlust an Artenvielfalt die Infektionskrankheiten so deutlich zu? Das erfährt man in diesem Band. Verfasst ist er von Marie-Monique Robin, einer französischen Journalistin, Bestseller Autorin und Filmemacherin, die für diesen Band diverse Experten befragt und generell umfassende Recherchen betrieben hat.
Zunächst wird in die Thematik des Buches eingeführt. So wird erläutert, dass Anzahl und Ausmaß der Pandemien in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen haben.Anschließend wird dies in Verbindung mit den menschlichen Aktivitäten gebracht und diese werden begründet als Verursacher für die Zunahme an Infektionskrankheiten dargestellt. Im Folgenden wird detaillierter darauf eingegangen, auf welche Weise genau Artenvielfalt die Gesundheit schützt, bevor auch auf die nicht-übertragbaren Krankheiten eingegangen wird. Deren Zunahme wird ebenfalls in Verbindung mit abnehmender Artenvielfalt in Verbindung gesetzt. Im Folgenden wird näher auf die indigenen Völker eingegangen. Diese werden überwiegend als Vorbild für Menschheit bezeichnet, da sie meist sorgsam mit den Ressourcen der Erde umgehen und die Artenvielfalt erhalten. Schlussendlich gibt die Autorin einen Ausblick, wie sich zukünftige Pandemien verhindern lassen können.
Ein umfangreiches Literaturverzeichnis bildet den Abschluss dieses Werkes. Der Band ist ausschließlich in Schwarzweiß gedruckt. Er enthält weder Abbildungen noch andere Visualisierungen.
Rezension
Ich muss ganz ehrlich sagen: So hundertprozentig erfüllt hat dieser Band meine Erwartungen leider nicht. Ich hatte erwartet, ein Buch zu lesen, das für alle interessierten Personen geeignet und gut und angenehm lesbar ist, darunter auch Personen, die sonst keine wissenschaftliche Literatur lesen und einen leicht lesbaren Schreibstil bevorzugen. Nun – dies ist in dem Band leider nicht ganz der Fall. Mit dem Buch hat man knapp 300 Seiten reinen Text vor sich. Es gibt weder Abbildungen noch irgendwelche anderen Hilfsmittel, die den Text klar gliedern und übersichtlich machen – abgesehen von den Kapiteln. Was mir ebenfalls auffiel: Das Deutsch klingt oftmals etwas holprig und ungewohnt für meine Ohren. Das liegt vermutlich daran, dass dieser Band aus dem Französischen übersetzt wurde. Leider hat der Übersetzer seine Arbeit aus besagten Gründen meiner Meinung nach leider nicht optimal gemacht. Schon das Inhaltsverzeichnis, das relativ ungewöhnlich aufgebaut ist, hat dies letztendlich angekündigt. So heißt es z.B. „Kapitel 1: Seite 17 [Absatz] Die Wiederkehr von Plagen“ und direkt ohne Zeilenabstand das nächste Kapitel. Hier braucht man erst einmal kurze Zeit, um sich klarzuwerden, welcher Inhalt eigentlich zu welchem Kapitel gehört. Es gibt zudem diverse Schachtelsätze, die über drei bis vier Zeilen gehen. Diese musste ich oft mehrmals lesen, um ihren Sinn komplett zu verstehen. Leider hat mich all dies ziemlich vom eigentlichen Inhalt des Textes abgelenkt. Um trauriger finde ich dies vor dem Hintergrund, dass die Thematik so wichtig ist.
Meine Empfehlung wäre hier: Die wichtigsten Inhalte und Schlüsse sollten kurz und prägnant in vernünftigem, gut lesbarem Deutsch genannt werden, Abbildungen, z.B. Schemata, Stoffkreisläufe, Prozessdiagramme etc. zur Veranschaulichung des Inhalts eingefügt, teilweise die Zeilenabstände vergrößert, gerne auch Leerzeilen eingefügt werden sowie Icons und ggf. auch farbige Hervorhebungen – und der Band auf etwa ein Viertel seiner jetzigen Länge gekürzt werden. Unter diesen Umständen hätte der Band meiner Meinung nach Potential, von vielen Menschen gelesen und verstanden zu werden. So wie er jetzt ist, ist dies leider – so schade ich es finde – nicht der Fall. Wobei schade eindeutig untertrieben ist – tatsächlich ist der Inhalt selber an sich hochinteressant, und nicht nur das: Er ist meiner Meinung nach sehr wichtig für das Überleben der gesamten Menschheit in Zukunft, stellt er doch u.a. deutlich hervor, warum und dass die Monokulturen und damit einhergehend der Verlust an Artenvielfalt, insbesondere auch lokal und regional zwangsläufig eine signifikante Erhöhung der Seuchengefahr mit sich bringt. Daher wäre es meiner Meinung nach so wichtig, die wesentlichen Inhalte dieses Bandes leicht verständlich und übersichtlich aufgearbeitet erneut herauszugeben.
Fazit: Ein Buch mit hochinteressantem Inhalt, der im Wesentlichen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von ansteckenden Krankheiten und dem Verlust an Artenvielfalt aufzeigt. Leider wurde der Inhalt in diesem Buch relativ unübersichtlich und nicht ganz leicht lesbar vermittelt. Ohne diese Schwächen, gekürzt, mit klar verständlichen, einfacheren Sätzen und eventuell auch mit Visualisierungen, hätte der Band meiner Meinung nach durchaus das Zeug zum Bestseller gehabt und einen Durchbruch im Artenschutz bewirken können.