Kurzbiografie – Natalia Ginzburg: Die Frau, die nur Literaturdozenten heiratet
Natalia Ginzburg, geboren Levi, war eine der bedeutendsten italienischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ginzburg schrieb zeitweise unter dem Pseudonym Alessandra Tornimparte. Sie entstammte einer jüdischen Familie aus Triest, wo Ginzburg auch ihre Kindheit verbrachte. Ihr Vater und ihre drei Brüder wurden wegen ihres Widerstandes gegen den Faschismus zeitweise inhaftiert.
Leone Ginzburg, einen Literaturdozenten, heiratete sie 1938. Leone Ginzburg, der im Widerstand aktiv war und zeitweise zur Verbannung verurteilt wurde, wurde im Gefängnis von deutschen Soldaten ermordet. Natalia und Leone Ginzburg sind die Eltern des bekannten Historikers Carlo Ginzburg.
In zweiter Ehe heiratete Ginzburg Gabriele Baldini, ebenfalls Literaturdozent und zudem Chef des Italienischen Kulturinstituts in London. Ginzburg, die in den achtziger Jahren dem italienischen Parlament angehörte, veröffentliche zahlreiche Werke und wurde vielfach ausgezeichnet.
Natalia Ginzburg starb im Alter von 75 Jahren im Oktober 1991 in Rom und ist auf dem Campo di Verano beerdigt.
Rahmendaten
Geboren am 14. Juli 1916
Geboren in Palermo
Gestorben am 7. Oktober 1991 in Rom
Zitat, das N. Ginzburg zugeschrieben wird:
„Mein Beruf ist das Schreiben, und ich verstehe mich gut und seit langer Zeit darauf. (…) Mein Beruf ist es, Geschichten zu schreiben, erfundene Dinge oder Dinge aus meinem Leben, an die ich mich erinnere, aber jedenfalls Geschichten. Dinge, bei denen nicht die Bildung, sondern nur Gedächtnis und Phantasie eine Rolle spielen. Das ist mein Beruf, und ich werde ihn bis zu meinem Tod ausüben.„
„Träume verwirklichen sich nie, und kaum haben sie sich verflüchtigt, erkennen wir jäh, daß wir die größeren Freuden unseres Lebens außerhalb der Wirklichkeit suchen müssen.“
Es müssen nicht immer Bestseller sein:
Autor: Beste Bücher