Zusammenfassung, Infos und Rezension
Autor: Beste Bücher
Inhalt:
Vor Jahren schon hat Connor Lewis der hektischen Welt den Rücken gekehrt. Hat sich in die Wildnis zurückgezogen, lebt einsiedlerisch. Alternative Weltanschauungen und technische Verrücktheiten bestimmen seinen Alltag, bilden seinen Rückhalt, zeigen ihm selbst neue Wege auf. Interessiert an Ungewöhnlichem, befasst er sich mit der Theorie der Außerirdischen, beschließt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen und ein höchst fragwürdiges Experimente durchzuführen. Eines, welches er selbst noch als unrealistisch und technisch nicht fundiert genug betrachtet. Dennoch investiert er Zeit und Ideen in dieses Projekt und beginnt in der Einöde, unbehelligt von der restlichen Zivilisation, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Bei all der Technik und der Theorien über Anwesenheit und mögliche Absichten fremder Lebensformen, richtet sich der Fokus der Erzählung auf den Menschen. Auf seine Gesellschaftsstrukturen, die Art und Weise, wie er mit seinem Planeten und anderem Leben interagiert, wie er sich damit selbst verändert, Abhängigkeiten schafft, in ein selbstgeschaffenes Konglomerat aus Kompromissen und Fehlerkorrekturen abdriftet. Aber auch die scheinbar geringe Kraft des Einzelnen wird beleuchtet, welche doch so ausschlaggebend für einen globalen Umbruch sein kann, wenn die Zeit erst gekommen ist.
Rezension:
Connors Licht ist eine moderne Robinsonade, gewürzt mit den ausufernden Technik-Fantasien und sozialen Widersprüchlichkeiten des Protagonisten. Erzählt in sehr moderatem Tempo, ohne aufdringliche Knalleffekte, aber mit viel Raum. Der Leser findet hier Möglichkeiten zu reflektieren, wo sieht er sich in der Titelfigur, welche von dessen umfangreichen Freiheiten wünscht er sich vielleicht selbst einmal.
Der Roman beruht neben dem wissenschaftlich-fantastischen Teil auf tatsächlichen Begebenheiten. Derzeit versuchen ambitionierte „Ufoforscher“, die in der Geschichte illustrierten Ideen und Technologien umzusetzen. Ob dies eines Tages von Erfolg gekrönt ist, das bleibt zu hoffen.
Ava Felsenstein, geboren 1970, bringt frisches Blut in die Sci-Fi-Szene. Prägend für seinen Stil ist die Vermischung von rein fiktionalen Elementen mit tatsächlichen Entwicklungen. Seine bevorzugte Thematik ist der Kontakt von Menschen und Außerirdischen. Über diesen Sachzusammenhang gelingen ihm Einsichten in heutige Gesellschaft, der er damit mitunter gleichsam den Spiegel vorhält.
Seit 2012 liegt mit Connors Licht nun der erste Roman in der deutschen Fassung als eBook vor. Wir warten bereits gespannt auf die englischsprachige Version des Buches, die schon Ende des Sommers vorliegen soll.
Infos:
- Website zum Buch: Connors Licht.
- Gastrezension von Ava Felsenstein: Rolf von Manowski – Der letzte Bericht
- Ava Felsenstein auf Facebook
Unsere Bewertung:
Historischer Wert: –
Spannung: 4
Lesefreundlichkeit: 4
Ratgeber: 2
Muss-man-gelesen-haben: 4 (Zumindest als Sci-Fi-Fan, wenn man Lust auf etwas Neues hat!)
(1= Kaum zutreffend / 5 = Besonders zutreffend)