Rezension von Lisa
Everything is going to change…
Inhalt
Mit dem Buch The Maze Runner legt der amerikanische Autor James Dashner den ersten Teil seiner gleichnamigen Trilogie vor, die – ähnlich wie die Hunger Games von Suzanne Collins – zu der dystopischen Literatur zählt, ein Genre, das eine beängstigendes Zukunftsszenario schildert.
Und beängstigend ist sie wirklich, diese Welt, in die der Autor den 16-jährigen Protagonisten katapultiert: Thomas wacht mitten in einem riesigen Labyrinth auf und kann sich an nichts mehr außer seinen eigenen Namen erinnern. Er ist nicht allein – auch andere Jungen wurden hier her geschickt und versuchen seit Jahren, dem Labyrinth zu entkommen. Unter ihnen befinden sich auch die Runner, eine Gruppe, die jeden Tag in das Labyrinth ausschwärmt, in der Hoffnung, das Rätsel lösen zu können. Alles andere als ein harmloser Job, den in den Gängen lauern viele Fallen und Gefahren. Und als wäre all das nicht schlimm genug, bekommt Thomas immer mehr den Verdacht, das er in seiner Vergangenheit schon einmal mit dem Labyrinth in Berührung gekommen ist…
Geheimniskrämerei… James Dashner versteht es, Spannung aufzubauen und wirft im Verlauf des Buches immer mehr Fragen auf, die den Leser nicht mehr loslassen. Man möchte unbedingt wissen, welchem Zweck das Labyrinth dient, warum genau diese Jugendlichen für den Test ausgesucht wurden, was es mit den ominösen Creators auf sich hat und welche Taten Thomas in seiner Vergangenheit begangen hat…
Die Beschreibung des Labyrinths erinnert erst mal etwas an die Arena aus den ‚Hunger Games‘, denn auch hier lauern gefährliche Fallen, auch hier wurden die jugendlichen Teilnehmer von Autoritäten zu diesem perfiden ‚Spiel‘ gezwungen und auch hier befindet sich die Welt in einem denkbar schlechten Zustand. Der Umgangston in The Maze Runner ist rau und es gibt einige Szenen, die Gewalt enthalten, weshalb das Buch nur bedingt für zarte Gemüter empfehlenswert ist. Es gibt allerdings auch Unterschiede zu den Hunger Games: die Gefangenen im Labyrinth arbeiten nicht gegen-, sondern miteinander, den sonst wäre hier ein Überleben kaum möglich.
Anders als Suzanne Collins spielt James Dashner mit verdeckten Karten. Man weiß selbst am Ende nicht genau die Antworten auf essentielle Fragen, ist genauso ahnungslos und verwirrt wie die Protagonisten, was der Atmosphäre in jedem Fall zuträglich ist. Andererseits wird vielleicht gerade dieser Aspekt manchen Lesern ein Dorn im Auge sein. Ich habe den zweiten Teil schon gelesen und muss hierbei erwähnen, dass das ewige Rätselraten auch in diesem Band weiter geht, die Trilogie ist also defenitiv nichts für Ungeduldige, die auf eine schnelle Auflösung der Geschichte hoffen!
Zu bemäkeln habe ich auch die unvollständige Charakterisierung mancher Charaktere, die einfach so gar keine Entwicklung vollziehen und recht blass wirken.
Fazit
The Maze Runner hat mich voll in seinen Bann gezogen, was nur selten vorkommt. Ich konnte das Buch nachts um 1 Uhr nur widerwillig zur Seite legen und habe es sofort am nächster Morgen zu Ende gelesen ;).
Klar, der Autor übertreibt ein bisschen mit der Geheimniskrämerei und die Figuren sind schlecht charakterisiert; wenn man aber über diese Kritikpunkte hinwegsieht hält man einen spannenden und actionreichen Thriller in den Händen, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt! Actionreich, spannend, fesselnd – was will man mehr?
Lisas Bewertung: 4,9 von 5 Sternen!
(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)
Redaktion von Beste Bücher