Rezension von Lisa
Imagine a place where there are no Elders. No rules. No punishment. Only music and lauhter and freedom.
Inhalt und Rezension
Ein Buch mit dem „gewissen Etwas“! Australien ist für mich schon beinahe ein Qualitätssiegel für gute Fantasy Bücher. Dieser riesige Kontinent mit seiner vergleichsweise kleinen Bevölkerung überrascht einem immer wieder mit seinen äußerst talentierten Schriftstellern. (Ernsthaft: Was ist das Geheimnis australischer Autoren? Eines Tages werde ich es erfahren…!) Marianne de Pierres macht da keine Ausnahme und untermauert die These abermals.
Burn Bright ist einfach wow! Man schlägt das Buch auf, denkt sich „Hmm.. interessant“, liest weiter, denkt sich „uh… durchgeknallt“, liest weiter, denkt sich „Yeah!“ und bevor man sich’s versieht ist man gefangen in dem unwiderstehlichen Lese-Sog, den Burn Bright ausübt. Das Buch ist (leider) nur 301 Seiten lang und liest sich durch den flüssigen Schreibstil und die spannende, unvorhersehbare Story weg wie nichts. Spät Nachts habe ich den Roman (wegen akutem Schlafmangel) zur Seite legen müssen. – Das Erste, was ich am nächsten Morgen getan habe, war die letzten 150 Seiten am Stück durchzulesen! Wenn das Mal nicht für ein Buch spricht.
Freilich ist Burn Bright nicht perfekt und trifft mit Sicherheit auch nicht Jedermanns Geschmack. Unbestreitbar ist jedoch, dass sich der Roman aus dem trüben Jugendbuch-Einheitsbrei hervorsticht. Was einem hier geboten wird sucht seinesgleichen! Die Welt, die Marianne de Pierres kreiert hat, ist faszinierend, aufregend, kreativ, innovativ, schrill, surreal, gefährlich, unheimlich, durchgeknallt, düster, verführerisch, eindrücklich, facettenreich – mit einem Wort: einzigartig. Außerdem war die Mischung aus Dystopie und Urban Fantasy prima gelungen.
Die verrückt-verrucht-mysteriöse Atmosphäre zieht sich durch die gesamte Geschichte und verleiht Burn Bright das „gewisse Etwas“. Der Leser tappt genauso wie die Protagonistin Retra im Dunklen und muss sich mit Informationsschnipseln und Andeutungen begnügen. In diesem Fall stört dies aber nicht sonderlich, da die unbekannte Bedrohung und die Heimlichtuerei gewissermaßen den Reiz der Geschichte ausmachen. Abgerundet wird das ganze durch eine Reihe ebenso interessanter wie undurchsichtiger Charaktere und eine starke Protagonistin. Zu Beginn des Buches ist Retra noch sehr befangen und schüchtern, doch von Seite zu Seite wird sie mutiger und selbstbewusster und wächst über sich hinaus… – Ich möchte nicht zu viel vom Inhalt verraten, denn Worte können die Eindrücke nur unzureichend beschreiben. Jeder Leser sollte/muss Ixion und seine Geheimnisse für sich selbst „entdecken“.
Fazit
Marianne de Pierres hat mit Burn Bright das geschafft, woran derzeit so viele Autoren derzeit scheitern: ein faszinierendes, düsteres, eindrückliches Jugendbuch abseits der gängigen Klischees. Bravo! Ich frage mich nur, warum Burn Bright bisher nur in Australien und Neuseeland erhältlich ist. Wie kann ein Verlag an so einem Buch denn kein Interesse haben??? Frischer Wind im Fantasy Genre!
Lisas Bewertung: 4,6 von 5 Sternen!
(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)
Auf den ersten Blick
Meiner Meinung nach hätte man gar kein besseres Cover wählen können. Der düstere Hintergrund, das grelle Pink und die fließenden, experimentellen Formen spiegeln die geheimnisvolle Atmosphäre des Buches perfekt wieder. Ob man auf dem Cover unbedingt ein Zitat von Lauren Kate (die nicht gerade für qualitativ hochwertige Jugendliteratur bekannt steht) abdrucken musste, ist wiederum eine andere Frage…
Infos
Titel: Burn Bright
Übersetzung: –
Autor/in: Marianne de Pierres
Reihe: Night Creatures #1
Verlag: Random House Australia
Format: Taschenbuch, 316 Seiten
Erscheinungsdatum: 01.03.11
Preis: ~14,00€ ISBN: 1864719885
Redaktion von Beste Bücher