Rezension von Lisa
– Sie hat keine Ahnung, wer sie ist und welche Kräfte in ihr stecken –
Inhalt
In Kylies Leben geht alles schief: Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat Schluss gemacht, und ihre Mutter schickt sie auch noch in ein Sommercamp. Doch Shadow Falls ist anders: Hierher kommt nur, wer übernatürliche Kräfte hat – Feen, Hexen, Vampire, Gestaltwandler und Werwölfe.
Auch Kylie soll besondere Fähigkeiten haben – wenn sie nur wüsste, welche… Doch plötzlich wird das Camp bedroht. Nur, wenn sie alle ihre besonderen Kräfte gemeinsam einsetzen, werden sie die übermächtigen Feinde besiegen können.
Rezension
Juhu! Ein Academy Buch…war mein erster Gedanke beim Durchlesen des Klappentextes. In den letzten Jahren sind Geschichten über Internate für magisch begabte Jugendliche immer beliebt geworden (siehe zahlreiche berühmte Beispiele wie »Harry Potter«, »Vampire Academy«, »House of Night« und »Percy Jackson«). Im Gegensatz zu den unzähligen Vampir- und Engels-Romanen, die mittlerweile recht altbacken herüberkommen, bewahren Academy Geschichten ihre anfängliche Faszination und üben immer noch einen großen Reiz auf potenzielle Käufer aus.
Kein Wunder! Was gibt es Spannenderes als zu beobachten, wie Figuren unterschiedlichsten Charakters und unterschiedlichster Gesinnung aufeinandertreffen und den Alltag gemeinsam bestreiten? :)
Unterhaltung pur
Gerade die ungleichen Figuren stellen sich rasch als die Stärke von »Geboren um Mitternacht« heraus. Kylies zwei sich ständig in den Haaren liegenden Mitbewohnerinnen, die Hexe Miranda und die Vampirin Della sind einfach liebenswert. Auch die anderen Bewohner des Camps – darunter Werwölfe, Feen und Gestaltwandler – sorgen dafür, dass die Geschichte nicht zum Erlahmen kommt.
C.C. Hunters Schreibstil ist jugendlich, umgangssprachlich und flüssig. Obwohl auf den knapp 500 Seiten nicht nennenswert viel passiert, ist man doch immer versucht, weiterzulesen. Ich habe »Geboren um Mitternacht« an einem kompletten Abend, weil sich die Geschichte einfach wunderbar „weglesen“ lässt.
Mit der Protagonistin Kylie bin ich bis zum Schluss leider nicht warmgeworden. In Bezug auf ihre übernatürlichen Fähigkeiten ist sie ziemlich halsstarrig und vorurteilsbehaftet und lässt dementsprechend sich von niemandem etwas sagen. (O-Ton: Ich und magische Kräfte? Von wegen! Vielleicht bin ich ja nur verrückt oder habe einen Gehirntumor. Ganz bestimmt gehöre aber nicht zu diesen übernatürlichen Freaks.) Und dann wäre da noch die Sache mit der Liebesbeziehung…
Das Dating-Karussell dreht sich
Die Personen in »Geboren in Mitternacht« sind alle hormongeplagte Teenager und dementsprechend „hoch“ geht es in der Geschichte her. Da wird gedatet, gekuppelt, geeifersüchtelt, geneidet, geknutscht, gegafft, geschwärmt, gestritten, gedroht, geheult, gelästert, gezickt und rumgemacht was das Zeug hält. ;D
Für die Zielgruppe der 13 bis 16 Jährigen mag diese Themenwahl durchaus interessant sein, ich selbst bin der Teenagerphase allerdings schon entwachsen und konnte mich mit Kylie und ihrem unreifen Verhalten/ihrer Unentschlossenheit nicht immer identifizieren. Von einer Dreiecksbeziehung hat man ja schon gehört, aber eine Vierecksbeziehung? Zweitweise sieht es sogar danach aus, als wöllten vier Jungs gleichzeitig was von der Heldin. Mensch Mädel! Reiß dich zusammen und entscheide dich für Einen. ;D
Fazit
»Geboren um Mitternacht« verspricht kurzweilige, jugendliche Unterhaltung – für manche Geschmäcker vielleicht zu kurzweilige und jugendliche Unterhaltung. Bei demjenigen, der mit Liebeschaos, Dates und Teenager-Allüren nichts anfangen kann, wird C.C. Hunter Roman vermutlich einen schweren Stand haben, »House of Night« Fans kommen indessen voll auf ihre Kosten. Ich muss einräumen, dass mich Kylies Gabe gegen Ende hin ziemlich neugierig gemacht hat. Deshalb werde ich auch den nächsten Band lesen. :)
Lisas Bewertung: 3,3 von 5 Sternen!
(Lisas Bewertungssystem: (1 = Zeitverschwendung, 2 = Nicht mein Fall, 3 = Okay, 4 = Überdurchschnittlich Gut, 5 = Lieblingsbuch)
Redaktion von Beste Bücher
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