Rezension von Monika

 

Zum Inhalt

Eigentlich fängt alles recht harmlos an. Zwei Raumschiffe, besetzt mit einer menschlichen Crew und Wesen, die einst als Bindeglied zweier verfeindeter Mächte im Genlabor erschaffen worden war, den Raptoren, machen sich auf die Suche einen Mythos zu ergründen. Dem schon lange in den Analen der Geschichte verschwundenen Beweis des Ursprungs der Menschen. Dem Mythos des blauen Planeten.

Ausgerüstet mit den neuesten bekannten Technologien stoßen die Crews in die Tiefen bekannter und noch unerforschter Teile der Galaxien hervor. Viel zu selbstsicher verlässt man sich dabei auf die inzwischen weit überlegenen Fähigkeiten der Raptoren, einschließlich sie selbst. Jedoch müssen sie auf ihrer Reise lernen, dass auch ein Raptor an seine Grenzen stößt, dass selbst die für so mächtig gehaltene Technologie ihrer Raumschiffe trotz ständiger Verbesserung machtlos ist.

Sie finden die Erde. Doch bleibt ihnen nichts weiter übrig, als das zu retten, was noch zu retten ist und gegen einen Feind zu verteidigen, dessen Bösartigkeit und Verschlagenheit keine Grenzen kennt. Ein Feind, der nur aus Spaß und Machtgier alles tötet, was sich seinen Vorstellungen widersetzt. Ganz oben auf ihrer Liste steht der Mensch. Eine Spezies, die so etwas wie die Raptoren erschaffen kann, darf es nicht geben, denn es ist das Vorrecht der Dica zu geben und nehmen, wie es ihnen gerade passt. Eine Spezies, deren Verhalten nicht berechenbar ist, passt da überhaupt nicht ins Konzept.

 

Rezension

An sich gesehen ist die Grundidee der Geschichte – die Suche nach der Erde – nichts neues. Schon viele Spezies hatten bereits das Ziel, unseren Planeten zu finden. Entscheidend ist, was der Autor daraus macht. Fenya Helt erzählt auf spannende und packende Weise ihre Geschichte. Was mir persönlich dabei sehr gut gefällt ist, dass ihre Charaktere eben nicht alle perfekte Superhelden sind. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, seine Charaktereigenschaften, die den Roman sehr beleben.

Das führt auch dazu, dass überraschende Wendungen die Geschichte noch zusätzlich würzen. Es gibt viel Action, Dramatik. Auch Tragik, ein wenig Liebe.Wer jedoch auf die große glückliche Romanze hofft, der tut dies vergebens. Das Augenmerk der Autorin liegt eher zwischen den Sternen und derer unbegrenzter Möglichkeiten. Diverse Klischees werden mit einem kleinen Augenzwinkern abgehandelt.

Auch ist die Autorin bei der Erschaffung des Feindbildes und einiger Kampfszenen nicht gerade zimperlich. Es wird auf beiden Seiten zerstört, zerquetscht und experimentiert und (sich ) weiter entwickelt. Und es ist nicht nur die Menschheit, die darunter zu leiden hat. Warum nur eine Spezies, wenn man doch ganze Galaxien davon zur Auswahl hat?! Mein Fazit: Ein spannender, lesenswerter Roman, dem man ruhigen Gewissens weiter empfehlen kann!