Was kommt nach „Fifty Shades of Grey“?
Der Multimillionen-Bestseller-Erfolg der „Fifty Shades“ war selbst für langjährige Marktbeobachter ebenso überrraschend wie brachial: Weltweit hielt sich die Softsex-Trilogie derart beharrlich in den Charts, dass bissige Kommentatoren resümierten: Das einzige wahrlich kulturübergreifende Megathema, ob unter Muslimen, Katholiken oder Hinduisten ist offenbar Sex. Der Internetriese Amazon strukturierte sogar eigens seine Bestsellerlisten um und sortierte beischlaforientierte Literatur in eine Unterkategorie um – offenbar wollte man dann doch nicht monatelang Spanking-Literatur auf den vorderen Rängen der weltweit relevantesten Märkte sehen.
Wie kulturübergreifend das Genre wirklich ist, zeigte sich nicht zuletzt an einer interessanten kleinen Infografik des US-Branchendienstes Goodreads im Jahr 2012. Demnach ist der Verbreitungsgrad des Bestsellers von E. L. James nicht etwa in den „ruchlosen“ Staaten Kalifornien und Nevada am ausgeprägtesten. Vielmehr gehen die Werke insbesondere gerne im sogenannten Bible Belt der USA über den Ladentisch. Also in jener Region, in der man sich gern in der Kirche blicken lässt und sich besonders fromm und bibelfest gibt.
Nachdem das also geklärt wäre, versuchen nun buchstäblich hunderte andere Autoren am Erfolg des Phänomens anzuknüpfen und ähnliche Werke zu produzieren. Im Sinne der Bestenauslese alle prüfen zu wollen würde zwar jede Redaktion heillos überfordern – gleichwohl gibt es einige interessante junge Autorinnen, die gerade auch zur Urlaubszeit manche vergnügliche Lesestunde bereiten möchten. Nicht umsonst steigt der Absatz erotischer Literatur in den Sommermonaten überproportional an.
Das junge Autorinnen dabei authentischer zu sein scheinen und erfolgreicher sind als, sagen wir, ältere Herren, ist dabei wenig verwunderlich. Das andererseits die Pseudonymdichte in diesem Genre besonders hoch ist, überrascht wohl auch niemanden.
Sylvia Days „Crossfire“ beispielsweise hat mittlerweile selbst schon eine treue Fangemeinde gefunden. Sadie Matthews „Fire after Dark“ ist ein Tipp aus der Onlineredaktion der Plattform Secret.
Mit „Breathless“ geht Maya Banks an den Start. „Salz auf unserer Haut“ von Benoite Groult ist wiederum ein Klassiker, der nun wirklich auch für schreckhafte Gemüter noch harmlos genug ist.
Habt Ihr auch Tipps für einschlägige Autoren und Bücher? Dann immer her damit…
Quellen und Tipps zum Weiterlesen
Redaktion Beste Bücher
Ich fand den ersten Teil ambesten weil da noch alles neu war, die anderen hab ich nur der Vollständigkeit wegen gelesen. Was doch komisch ist: nach den Verkaufszahlen müsste das in jedem 2. Bücherregal stehen, aber ich Habs noch bei keinem stehen sehen…;) bei mir steht’s auch in der zweiten Reihe, falls Mama mal überraschend zu Besuch kommt lol