Die Illustratorin Emma Lewis lebt in London und erzählt mit Bildern und wenigen Worten eine Geschichte von einem kleinen Mädchen, dass die Welt der Museen entdeckt. Sie orientiert sich bei der Bildgestaltung am Skandinavischen Design. Mareike Rinke hat den Text aus dem Englischen übersetzt.
Ein Mädchen begibt sich auf eine Reise durch die verschiedenartigsten Museen. Sie besucht zum Beispiel ein Archäologisches Museum, ein Museum für Naturkunde, einen Garten mit exotischen Pflanzen, ein Kunstmuseum und ein Museum für Luft- und Raumfahrt. Staunend entdeckt sie viele Besonderheiten und Details. Hierbei erhält sie die Möglichkeit andere Museumsbesucher zu beobachten. Sie stellt im Kunstmuseum fest, dass jeder etwas anderes mag. Die Vielfalt ist groß und nicht immer sind Museen alt. Die Welt der Sterne lädt zum Träumen und Nachdenken ein. Doch welches Museum kennt das Mädchen am besten?
Die Erlebnisreise durch die Ausstellungen endet in einem ganz besonderen Museum. Die Reise ist scheinbar zu „ENDE“. Doch auf den folgenden Seiten geht sie auf eine ganz andere Art und Weise weiter. Mitmachseiten laden zum Gestalten und Notieren von eigenen Museumsideen ein. Es werden Fragen gestellt, was man gerne sammeln möchte, welche Museen bekannt sind und ob man sich neue ausdenken möchte. Es gibt auch kreative Aufforderungen, zum Beispiel zum Gestalten von eigenen Bildern.
Fazit
Erzählt wird mit kurzen und sachorientierten Texten. Das Mädchen hat weder Namen noch besondere Bezugspersonen. Die Konzentration liegt ganz auf dem jeweiligen Museum und den entsprechenden Exponaten. Es handelt sich bei den Zeichnungen um farbenfrohe und ausdruckstarke Bilder. Sie lassen viel Raum für eigene Ideen und eröffnen einen Phantasieraum. Der besondere Charme des Buches liegt jedoch im Mitmachteil. Eine geniale Möglichkeit echtes Interesse bei Kindern an Museen zu wecken. Schrittweise, durch gezielte Fragen, werden die Kinder an den Gedanken eine eigene Sammlung zu entwickeln herangeführt. Es ist leicht, sich mit dem dargestellten Mädchen zu identifizieren, da ihre Persönlichkeit sehr offen angelegt ist.
Ein eignes Museum, vielleicht geordnet nach ganz neuen Kriterien, fördert den Dialog zwischen Erwachsenen und Kindern. Was gibt es wo zu entdecken und was ist wem bedeutsam? Ein Buch dessen Spannung nicht in der geschrieben Geschichte liegt, sondern in den sich neu entwickelnden Gedanken und Sammlungen. Museumsbegeisterte Erwachsene sind gute Begleiter für das gemeinsame Abendteuer, zu dem dieses Bilderbuch einlädt.
Geeignet für Kinder ab vier Jahre.