Charlotte Link gehört zu den erfolgreichsten deutschen Krimiautoren. Ihre Kriminalromane sind fast allesamt internationale Bestseller, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Auch ihr neuestes Werk: „Die Suche“ ist wieder ganz weit oben in den Bestsellerlisten zu finden. Gleich vorweg….für mich ist es der erste Roman überhaupt von Charlotte Link. In den vergangenen Jahren sind mir ihre Bücher in der Buchhandlung zwar häufig aufgefallen, aber gelesen habe ich keins. Nun frage ich mich ernsthaft warum das so ist.
Die Handlung beginnt direkt spannend mit dem Auffinden der Leiche der 14 jährigen Saskia Morris. Saskia wurde seit etwa einem Jahr vermisst. Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard, ist zur Stelle, da sie sich wegen Privatangelegenheiten in der Nähe des Leichenfundortes in den Hochmooren Nordenglands befindet. Als eine zweite Leiche auftaucht, ist es wieder ein 14 Jähriges Mädchen, Amelie Goldsby. Ihren Eltern gehört die Pension in der Kate untergekommen ist. Von Chief Inspector Caleb Hale, der die Ermittlung leitet, erfährt Kate, dass in den letzten Jahren insgesamt drei Mädchen im selben Alter verschwunden sind.
Kate hat offiziell mit diesem Fall eigentlich nichts zu tun, dennoch ermittelt sie auf eigene Faust. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Saskia erst wenige Wochen tot ist. Dies bringt Hoffnung, denn Amelie könnte demnach noch am Leben sein. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt……. Der Fall ist sehr spannend ausgearbeitet.
Vor allem die kurzen Einblicke aus der Sicht des Täters haben mir sehr gut gefallen. Ansonsten bekommt der Roman durch die Sichtweisen von Kate, Caleb, Amelies Eltern und die der Opfer, spannende und informative Elemente. Der Krimi ist nicht blutrünstig, im Gegenteil, er besticht eher durch die klar aufeinander aufbauenden Handlungsabläufe. Das Privatleben von Kate nimmt einen sehr großen Teil dieses 600 Seiten starken Buches ein.
Eigentlich mag ich es sehr gerne, wenn die Hauptcharaktere eine eigene Geschichte mitbringen, dass macht sie oftmals authentischer. Hier wurde es mir aber doch ein wenig zu viel, was teilweise aber sicher mit der Tatsache zu tun hat, dass ich die Vorgänger nicht kenne. Einiges blieb so für mich im dunkeln, dass mitfiebern blieb aus, da ich einfach insgesamt zu wenig in die Vergangenheit gefunden habe, auch wenn hier und da durchaus etwas erklärt und aufgegriffen wurde.
Mein persönliches Fazit
Ein sehr interessanter Kriminalroman. Weitere Teile werden mir sicher auch die Protagonisten näher bringen. Alles in allem hat mir der Roman viele spannende und intensive Lesestunden beschert.