Rezension von Maren

Inhalt

Zwei Bräute, eine davon verschwunden und eine Liebe, die nicht sein darf….

Sowohl Titel als auch Cover gefielen mir wirklich gut und da ich schon einige Geschichten von Ingrid Kretz gelesen habe, wollte ich auch diese Erzählung unbedingt lesen.

Die Apothekertochter Amber finde ich sehr sympathisch, sie ist fleißig und liebevoll zu anderen und lernt gern alles über Kräuter und Salben. Kein Wunder also, dass sich der junge Lord Richard Clarke entgegen aller Erwartungen in sie verliebt, was nicht ohne Folgen bleibt. Doch leider haben beide sehr unter dem Standesdenken zu leiden und hinzukommen noch Ereignisse, die keiner absehen konnte und zum Verhängnis werden. Richard ist für mich ein wenig schwach geblieben, er kam mir vor wie ein junger Geck, zu schnell verliebt ohne die Realität irgendwie ernst und wahrzunehmen. Das fand ich etwas schade, denn das hat sich leider auch im Laufe der Geschichte nicht geändert. Er hat sich allem gefügt, was erwartet wurde und jedes Mal musste sein Freund Francis einspringen, um gewisse Dinge zu erledigen. Gerade Francis hat für mich mehr Stärke gezeigt und war wirklich ein absolut treuer Freund.

Ambers Eltern sind ziemlich schwer einzuschätzen und ihr Verhalten fand ich teilweise unmöglich. Einerseits freut sich ihr Vater, dass sie so begeistert ist und von ihm lernen will allerdings entpuppt er sich im nächsten Moment als uneinsichtig und reagiert sehr unfair. Auch ihre Mutter handelt als die dominantere, aber auch hier kann man einiges kaum nachvollziehen.

Ich muss gestehen, dass die Geschichte mich leider nicht so gepackt hat, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt bin. Vieles ist vorhersehbar, teilweise gab es einige Längen und ich habe leider auch einige Seiten überflogen, einiges ist zu lang umschrieben, was der Geschichte die nötige Spannung genommen hat und einige Dinge sind auch offen geblieben, was mich zusätzlich gestört hat. (z.B. verschwundene Geschwister, verunglückte Frau..)

Die ganze Erzählung wirkt eher etwas melancholisch, bis auf wenige lustige Ausnahmen, die meist von Francis beigesteuert werden. Jegliche aufkommende Spannung flachte schnell wieder ab oder erklärte sich dann irgendwie von selbst, selbst die Idee mit der zweiten Braut, die auch eher reingequetscht wirkte. Obwohl etliche Missverständnisse dadurch ausgelöst wurden und eigentlich Spannung versprach, welche aber wieder schnell vorbei waren.

Für mich die stärkste Protagonistin in diesem Buch ist Tante Juliette – sie hat die Geschichte durch ihre Art und ihre Reaktionen wirklich etwas aufgefrischt und lebendiger gemacht.

Fazit

Insgesamt leider nicht ganz das, was ich erwartet habe, deswegen würde ich auch nur 3 Sterne vergeben.