Was würde Elizabeth Bennet jetzt tun? Genau diese Frage beschäftigt Verity Love, Tochter eines Pfarrers mit zahlreichen Geschwistern, in dieser Geschichte.
Sie ist eher der stille Mensch, der die Ruhe liebt, etwas introvertiert und kontaktscheu. Sie arbeitet in der Buchhandlung Happy End im Büro, doch was sie wirklich stört, sind die ewigen Verkupplungsversuche ihrer Freunde und Kollegen. Damit das endlich ein Ende hat, erfindet sie schnell Peter, den Ozeanographen, bis es eines Tages zu einer Verwechslung kommt, die alles auf den Kopf stellt…
Annie Darling hat einen tollen Schreibstil, mit vielen lustigen Einlagen, und die Einschübe aus dem Buch Stolz und Vorurteil, Veritys Lieblingsbuch, passen super zu der Geschichte. Verity muss sich gegen ihre vorlauten und sehr bestimmenden Schwestern behaupten,die ihre Ruhe ständig auf den Kopf stellen und die Älteste zudem noch ihre Hochzeit plant, ihre Pläne allerdings ständig wieder über den Haufen schmeißt. Und ihre gut meinenden Kollegen, die sie mit Tipps und Ratschlägen gern in die Verzweiflung treiben. Ein wenig Abwechslung mit dem gutaussehenden Fremden kommt da zwar ganz gut, aber bringt auch eine Menge Probleme mit.
Genau dieses Problem zieht sich bis zum Schluss, teilweise kann man seine Reaktion nicht wirklich nachvollziehen und bringt Verity oft an ihre Grenzen. Hier treffen zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander, dazu noch die vielen Ratschläge von Freunden und Familie, jeder mischt sich ein und beide können nicht aus ihrer jeweiligen Haut. Auch wenn es einige lustige Szenen und zum Teil witzige selbstkreierte Wörter gibt, so ist dieses Buch im Vergleich zum 1.Teil über Posy und Sebastian eher etwas trübsinniger, problembeladener und das finde ich etwas schade. Diese Aufs und Abs wiederholten sich für mich etwas zu oft, während der Schluss dann nur so dahinflog, von daher favorisiere ich zum jetzigen Zeitpunkt den ersten Teil doch mehr, weil es einfach mehr Handlungsabwechslung gab.
Das Team von Happy End ist schon sehr speziell, da treffen die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander, und natürlich geht jeder mit seiner Situation anders um, hat eigene Vorlieben und Abneigungen und sie müssen sich alle arrangieren, doch bei Veritys Geschichte, fehlte mir dieser Spannungsbogen, das gewisse Eintauchen in die Geschichte und abgeholt werden. Auch wenn ich ihre Geduld wirklich bewundere.
Auf jeden Fall bin ich auf Ninas Geschichte im 3.Band gespannt und wie es den anderen aus den ersten beiden Teilen so ergeht.