Pflanzen. Wir essen sie, wir bauen aus ihnen, wir kochen mit ihnen, wir schlafen auf ihnen, kurz: ohne Pflanzten könnten wir nicht leben. Und doch behandeln wir die Pflanzen allzu oft schlecht und bringen eine ganze Reihe von ihnen sogar an den Rand des Aussterbens bis hin zum Aussterben. Carlos Magdalena, der Autor dieses Bandes, ist da ganz anders. Hauptberuflich ist er eigentlich Gärtner in den Kew Gardens in London, reist aber auch durch die Welt, um Vorträge zu halten und ist nebenbei Vorsitzender der International Waterlily and Water Gardening Society. Und: Er reist in die verschiedensten Gebiete der Welt, um seltene Pflanzen vor dem Aussterben zu retten. Von diesem Engagement schreibt er in dem vorliegenden Buch.
Der Band besteht aus 14 Kapiteln plus Prolog und Einleitung am Anfang und Epilog, Danksagung, Glossar und einem kurzen Anmerkungsverzeichnis am Ende des Werkes. Die Kapitel haben zwischen sechs und 37 Seiten Umfang.
In der Mitte des Buches sind 16 Seiten mit hochqualitativen Farbfotos von Magdalenas Engagement, von seltenen Pflanzen und von einigen der besuchten Landschaften vorzufinden. Am mehreren Stellen im Buch am Ende eines Kapitels findet man kleinere, hübsche Schwarzweiß-Zeichnungen von Blüten.
Rezension
Rettung von Menschen, Rettung seltener Arten der Tierwelt, Rettung alter Bauwerke und archäologischer Fundstücke. Darüber haben schon viele Menschen geschrieben. Aber was ist eigentlich mit der Rettung der lebenden Lebensgrundlage auf unserem Planeten? Auf diesem Gebiet ist Magdalena meiner Ansicht nach tatsächlich einer von wenigen, die für diese kämpfen und darüber schreiben.
Dieser Band liest sich fast wie ein Abenteuerroman. Und im Grunde genommen ist Magdalenas Geschichte auch die Geschichte eines großen Abenteuers, auf das er sich begeben hat, um möglichst viele Pflanzen vor dem Aussterben zu retten. So schreibt er nicht nur über Pflanzen und die Erforschung ihrer Vermehrung, sondern auch über fremde Gebiete, über Reisen und über die Schwierigkeiten, die er beim Retten der Pflanzen überwinden musste. Wie weit und wohin ihn seine Begeisterung für Pflanzen gebracht hat und bringt, ist faszinierend. Bewundernswert finde ich auch, wie stringent und unbeirrt er seinen Weg zur Rettung der Pflanzen geht. Und seine Begeisterung für Pflanzen kommt im Buch so deutlich rüber, dass sie leicht auch auf den Leser übergeht. So hat mir das Buch ziemlich gut gefallen.
Gerade auch die Farbfotos in der Mitte des Werkes fand ich sehr schön. Generell wirkt der Band nicht nur aufgrund des integrierten Schutzumschlags und des Lesezeichenbändchens sondern aufgrund seines gesamten Erscheinungsbilds ausgesprochen hochwertig.
Fazit
Ein sehr interessanter Band von einem Mann, der um die Welt reist, um seltene Pflanzenarten vor dem Aussterben zu retten. Allen zu empfehlen, die ein unterhaltsames, spannendes Buch lesen wollen und zumindest ein Grundinteresse an Pflanzen haben.