Rezension von Annemarie

Inhalt

Die Biodiversität auf der Erde nimmt dramatisch ab. Stündlich verschwinden weitere Arten unwiderruflich von der Welt – oft sogar von den Menschen unbemerkt. Doch was kann man tun, um bedrohte Pflanzenarten zu retten? Damit befassen sich die Autoren dieses Bandes. Bei diesen handelt es sich um Dr. Franҫois Felber, Direktor des Museums und der botanischen Gärten des Kantons Waadt (MJBC) und Dozent an den Universitäten Lausanne und Neuenburg, um Vincent Guerra, Biologe sowie Forschungsmitarbeiter am MJBC, Sébastien Bétrisey, kantonaler Experte für gefährdete Pflanzen im Kanton Freiburg sowie Prof. Dr. Gregor Kozlowski, Direktor des Botanischen Gartens sowie Professor an der Universität Freiburg.

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Schweiz. Unterteilt ist das Werk in Kapitel und Unterkapitel. Im ersten Kapitel werden Fakten zur Biodiversität weltweit gegeben, diese wird also beobachtet. Das zweite Kapitel „Überwachen“ hat ebendieses zum Schwerpunkt. Im Anschluss daran wird im Kapitel „Bewerten“ erläutert, welche Arten am ehesten aussterben, welche bevorzugt geschützt werden sollten und was bei der genetischen Variation innerhalb einer Art berücksichtigt werden sollte. Die Gesetzgebung in der Schweiz ist Inhalt des folgenden, sehr kurzen Kapitels. Im Anschluss daran geht es um das Verständnis der Gefährdungsursachen, der genetischen Faktoren und der Umweltbedingungen. Im Fokus steht im Anschluss daran die Erhaltung der gefährdeten Arten. Im letzten Kapitel geht es darum, wie man die Biodiversitätsentwicklung vorhersagt. Schlussfolgerung, eine Information über die am Buch beteiligten Mitarbeiter und Institute sowie eine Bibliographie bilden den Abschluss.

Der Band ist reich mit Fotos und ferner auch Diagrammen, Karten der Schweiz und anderen Visualisierungen ausgestattet, die den Inhalt veranschaulichen.

Rezension

Als ich den Band das erste Mal zu Gesicht bekam, bin ich offen gesagt etwas erschrocken. Denn es handelt sich bei diesem weniger um ein Buch als vielmehr um ein etwas dickeres Heft. So hat der gesamte Band einschließlich Anhang gerade einmal 112 Seiten. Zieht man davon noch die Abbildungen, Diagramme etc. ab, die im Durchschnitt mindestens die Hälfte der Seiten bedecken, bleibt wirklich ziemlich wenig Inhalt übrig. Das bedeutet im Gegenzug aber auch, dass er sehr leicht ist und gut transportiert werden kann.

Wichtig ist auch, dass im Band schwerpunktmäßig die Flora der Schweiz behandelt wird. So befassen sich die Diagramme, Abbildungen etc. schwerpunktmäßig auch mit der Schweiz und enthalten Informationen über die Flora in diesem Land. Auch wenn auch Deutsche den Band lesen und gerade die nicht regionalspezifischen grundlegenden Informationen für sich nutzen können, so ist er doch schwerpunktmäßig für in der Schweiz lebende Personen geeignet. Zum einen bleibt ohne das Regionalspezifische wirklich ziemlich wenig vom ohnehin schon dünnen Band übrig, das man für sich nutzen kann, zum andern lernt man die im Buch erläuterten grundlegenden Informationen gewöhnlich spätestens im Biologie-Grundstudium. Allerdings handelt es sich bei der Zielgruppe meiner Meinung nach vor allem um Fachpersonal, das dieses Wissen eigentlich schon besitzen sollte, sowie ferner auch um politische Entscheidungsträger. Folglich eignet sich der Band meiner Meinung nach primär für in der Schweiz lebende Personen. Dafür erhält er aber Informationen von hochkarätigen Personen, die genau wissen, worüber sie schreiben – und dies auf dem aktuellsten Stand der Forschung.

Zudem sollte man wissen, dass die Schriftgröße zum Teil sehr klein ist. Das heißt, wer Probleme mit den Augen hat, könnte teilweise ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. Gerade die Abbildungsunterschriften sind oft wirklich winzig. Apropos Schrift: Das „ß“ ist ein Buchstabe, der zwar immer seltener gebraucht wird, aber in der deutschen Rechtschreibung dennoch existiert. Das wurde im Buch leider nicht berücksichtigt. Die Abbildungen fand ich ganz nett, leider aber nicht wirklich hochqualitativ. So sind die Farben wenig leuchtend und eher schwach, mehrere der Abbildungen sind sogar leicht körnig.

Fazit

Ein dünnes, aber von hochkarätigen Wissenschaftlern verfasstes Büchlein darüber, wie man die Artenvielfalt bei Pflanzen managt und erhält. Primär Fachpersonal aus der Schweiz zu empfehlen.