Rezension von Annemarie
Inhalt
Heutzutage werden einem bei allen möglichen Krankheiten Antibiotika verschrieben. Und deren Einnahme wird – oft zu recht – kontrovers diskutiert. Dabei gibt es auch viele Pflanzen, die antibiotische Wirkungen haben, antibiotische Heilwirkungen also vollkommen natürlich produzieren. Und sie sind sogar besser als die chemischen Antibiotika. Denn bei ihnen bleiben deren Nebenwirkungen aus. Nur welche Pflanzen sind das? Das erläutern Liesel Malm, eine im Westerwald bekannte Kräuterfrau, und ihre Tochter Margret Möbus in diesem Band.
Zu Beginn des Bandes wird in die Thematik eingeführt. So findet man Informationen zu Antibiotika und den Stoffen, die Pflanzen gegen schädliche Bakterien, Viren etc. besitzen.
Im Hauptteil werden die verschiedenen Pflanzen – sowohl einheimische, als auch Pflanzen aus fremden Ländern, etwa Eukalyptus, Umckaloabo, oder der Australische Teebaum, mit antibiotischer Wirkung vorgestellt. Diese stellen auch die unterschiedlichen Kapitel dar. Dabei sind die Pflanzen nach ihrem deutschen Namen alphabetisch sortiert. Die Kapitel sind sehr ähnlich aufgebaut. Zunächst wird eine kurze Einführung in die Pflanze gegeben, dann wird zu Inhaltsstoffen und Wirkung informiert und im Folgenden zu Anwendung und Dosierung. Zu jeder Pflanze ist ein Farbfoto vorhanden. Zum Teil findet man in farblich hervorgehobenen Kästchen, Tipps, Hinweise und ähnliches.
Im Anhang stehen Pflanzen- und Inhaltsstoffregister, ein Register der Krankheiten und Heilwirkungen, sowie Literatur- und Quellennachweis. Zusätzlich sind zwei Exkurse zum Super-Antibiotikum des Mittelalters und zu Moringa im Band.
Das Büchlein ist recht reich bebildert, sodass man auf jeder Doppelseite mindestens ein, meistens zwei oder mehr Farbfotos findet.
Rezension
Antibiotika, oder so etwas ähnliches, aus der Natur. Das fand ich spannend. Zugleich war ich auch neugierig, wie gut ein niedrigpreisiges Buch über dieses Thema ist.
Um es kurz zu machen: Der Band hat mich nicht enttäuscht. Ich habe eine Menge neue Dinge über die Heilpflanzen erfahren. Zudem enthält der Band Rezepturen, mit denen man die Heilpflanzen selbst nutzen kann. Das fand ich gut, weil man so nicht nur Theoretisches erfährt, sondern auch gleich aktiv werden kann. Dazu sollte man aber auf jeden Fall ein gutes Wissen zu den Pflanzen besitzen, denn allein auf Grundlage dieses Buches sollte man auf keinen Fall in die Natur gehen und Pflanzen sammeln – die Verwechslungs- und infolgedessen Vergiftungsgefahr ist einfach zu groß.
Man sollte aber wissen, dass nicht alle Pflanzen im Buch wirklich antibiotische Heilwirkungen haben, sondern zum Teil „nur“ gesund sind. Darauf weisen die Autorinnen aber auch gesondert hin. Was mich allerdings gestört hat, war, dass die lateinischen Namen der Pflanzen allesamt nicht kursiv geschrieben waren. So etwas Grundlegendes wirkt nicht gerade vertrauenserweckend. Zusätzlich waren doch einige Rechtschreibfehler im Buch.
Insgesamt finde ich das Preis-Leistungsverhältnis dieses Büchleins absolut in Ordnung und der Band ist seinen Preis auf jeden Fall wert.
Fazit
Für alle, die von den chemischen Antibiotika enttäuscht sind und/oder einmal natürliche Antibiotika ausprobieren wollen, ein durchaus empfehlenswertes