Mark Lauren: Fit ohne Geräte für Frauen

Rezension von Annemarie

Inhalt

Fitness. Bei diesem Begriff denkt man schnell an Fitnessstudio, dampfende Leiber und Gruppenschweiß. Wer sich das ersparen möchte, auf die Marterbanken gut verzichten kann und allein im eigenen Tempo trainieren möchte, um fitter zu werden, für den ist das Training mithilfe des eigenen Körpergewichts vielleicht das Richtige. Und das wird in diesem Buch erläutert.

Der Band ist aus drei Teilen zusammengesetzt, die selber jeweils nochmals aus je drei Kapiteln bestehen. Teil eins ist eher einführender Natur. In diesem Teil werden grundlegende Informationen zum Training mithilfe des eigenen Körpergewichts gegeben und man erhält Tipps, wie man am besten trainiert, darunter auch dazu, wie man motiviert bleibt. Teil zwei ist der eigentliche Hauptteil. Er beinhaltet das Trainingsprogramm. Zu Beginn dieses Teils findet man Beispieltrainingspläne, im Abschluss daran Trainings- bzw. Wochenpläne mit unterschiedlichen Übungstypen, wobei immer nur die Bewegungskategorie angegeben ist, sodass man selbst entscheiden kann, welche der Übungen man ausführen möchte, sowie deren Wiederholungsanzahl und Intervalllänge. Das sich anschließende Kapitel ist das eigentliche Hauptkapitel. In ihm werden die Übungen je nach Bewegungskategorie – diese lauten „Zugübungen“, „Kniebeugeübungen“, „Gerade Druckübungen“, „Druckübungen im rechten Winkel“ und „Beugeübungen“ – mitsamt ihrer Steigerungsmöglichkeiten vorgestellt. Teil drei beinhaltet ein Ernährungsprogramm, wie man also seine Ernährung umstellen sollte, um das Ziel Fitness bei gleichzeitiger guter Figur schneller, bzw. überhaupt zu erreichen.

Der Band ist modern und farbenfroh gestaltet. So ist jedes Kapitel schwerpunktmäßig in einer Farbe gehalten. Dabei sind vor allem die Überschriften sowie die farblich hervorgehobenen Kästchen und ferner auch die Tabellen in der jeweiligen Farbe gehalten. Zudem ist er reich mit Farbfotos bebildert, auf denen die Übungen zu sehen sind, wie sie von einer Frau ausgeführt werden. Diese veranschaulichen das Geschriebene ziemlich gut und helfen einem, das Geschriebene selber besser nachmachen zu können.

Rezension

Trainieren ohne Geräte, einfach mit sich selbst und ein paar Hilfsmitteln, die überall zur Verfügung stehen. Sich damit den Gang ins Fitnessstudio ersparen, jederzeit zwischendurch und regelmäßiger trainieren können. Und damit auch eine Menge Geld, Zeit und Nerven sparen. Diesen Ansatz fand ich gut. Besonders interessant war für mich, dass „Fit ohne Geräte“ jetzt auch endlich speziell auf Frauen zugeschnitten verfügbar ist. So war ich auf den Band sehr gespannt.

Und er hat mich nicht enttäuscht. Der Autor schreibt gut verständlich und klar, sodass ich alle Trainingsanweisungen verstanden habe und umsetzen konnte. Besonders schön fand ich aber, dass sämtliche Übungen absolut alltagstauglich sind. So wird beispielsweise schon eine ganz normale Tür zu einem Trainingsgerät, mit dem Frau viel für ihre Fitness tun kann. Folglich eignet sich das Buch wie kaum ein anderes dazu, überall an Ort und Stelle zu trainieren. Zudem ist das Buch sehr übersichtlich. Dies bewirken die diversen Tabellen, die Fotos, die vielen farbigen Kästchen, etc.

Ich würde den Band aber nur Frauen empfehlen, die weniger konservativ sind, d.h. moderne bis hippe Bücher gut leiden können. Ich selbst habe mich schon gewundert, warum man spezielle Informationen oder einzelne Übungen in farblich hervorgehobene Kästchen mit dem Titel „Hooya!“ packen muss. Das wirkte auf mich schon etwas strange. Insgesamt hat mir das Buchlayout leider weniger gefallen. Die Farben wirkten auf mich oft zu gedeckt und irgendwie fand ich Schriftgröße und Layout nicht ganz passend für meinen Geschmack.

Generell sollte man auch wissen, dass der Band auffordernd bis zackig und öfters auch ziemlich provokativ, gerade in Bezug auf das Ernährungsverhalten, verfasst ist, in typisch US-amerikanischem Stil. Mir persönlich war dieser Schreibstil etwas zu auffordernd-offensiv.

Schön fand ich hingegen die Vereinfachungen der Übungen, die bei fast allen Übungen unter der Überschrift „Wollen Sie einen Gang runterschalten?“ stehen. So werden die Übungen, die oft schon recht schweißtreibend sind, auch machbar, wenn man gerade nicht so in Form ist oder generell eine schlechte Fitness hat, dennoch machbar. Übergewichtigen würde ich den Band aber weniger empfehlen, auch wenn die Übungen theoretisch auch für diese geeignet wären. Da jedoch besondere Hinweise für diese fehlen, sollten sie wohl eher auf einen spezifischeren Band zurückgreifen. Zudem hat die Frau, die die Übungen durchführt, eine absolut trainierte, schlanke Form, was ich okay fand, Übergewichtige aber abschrecken könnte.

Fazit

Ein modernes, praxisnahes, auffordernd verfasstes Trainingsbuch zum Training ohne Geräte. Besonders Frauen zu empfehlen, die moderner gestaltete Bücher in US-amerikanischem Stil mögen.